Geheimniskrämerei um Luxus-Ressort
Was plant Hayek am Bürgenstock?

Das Luxus-Resort Bürgenstock macht mit der Swatch Group gemeinsame Sache. Was die Bieler in der Innerschweiz wollen, scheint klar.
Publiziert: 15.02.2016 um 07:45 Uhr
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Aktualisiert: 12.10.2018 um 15:51 Uhr
Swatch-Chef Nick Hayek (61)
Foto: Keystone
Michael Bolzli
Mit moderner Architektur und einen Panoramablick will das Resort Bürgenstock punkten.

Fünfhundert Meter über dem Vierwaldstättersee entsteht das Resort Bürgenstock. Luxushotels, Spas und Restaurants sollen zahlungskräftige Gäste aus aller Welt auf den Berg locken. Finanziert wird der Bau – er kostet rund eine halbe Milliarde Franken – mit Geldern aus Katar.

Das Nobelresort öffnet erst in anderthalb Jahren seine Pforten. Doch schon jetzt hat Swatch-Chef Nick Hayek (61) seine Zusammenarbeit angekündigt. Will der Uhrenkönig damit Scheich Hamad Bin Khalifa al-Thani (64) finanziell unter die Arme greifen? Raphael Amrein (39), Mediensprecher des Resorts, winkt ab: «Die Swatch Group wird nicht als Investor auftreten und keine Hotels kaufen.»

Um das Swatch-Engagement wird ein grosses Geheimnis gemacht. Erst am 25. Februar will Hayek seine Karten offenlegen. Doch eigentlich ist klar, warum das Luxusresort und der Uhrenhersteller zusammenspannen: Der Bürgenstock lockt reiche Gäste aus aller Welt an. Und die kaufen nun mal gerne Schweizer Uhren. Hat Hayek direkt im Resort einen Shop, erspart er ihnen den Weg nach Luzern. Und er profitiert erst noch von höheren Margen, weil kein Zwischenhändler mitverdient. Weder Swatch noch das Resort Bürgenstock wollen sich dazu äussern.

Hayek würde mit diesem Schritt nicht einmal Neuland betreten. Im geplanten Shopping-Mekka «The Circle» am Zürcher Flughafen ist auch ein Omega-Park fest eingeplant. 800 Quadratmeter Fläche hat Hayek 2014 für sich reserviert. Darauf will er vor allem Markenpflege betreiben, aber auch Shops sind dort möglich.

Auch an der Bahnhofstrasse in Zürich könnten dereinst weitere Uhrenläden der Swatch Group entstehen. Hayek erstand vor zwei Jahren das Grieder-Haus am Paradeplatz. Rund 400 Millionen Franken war ihm die ehrwürdige Immobilie wert.

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