Geplatzer Monsanto-Deal
Syngenta-Aktionäre fordern Überprüfung der Strategie

Ungehalten über die geplatzte Übernahme des Basler Agrarchemiekonzerns Syngenta durch den US-Konkurrenten Monsanto begehrt eine Gruppe von Aktionären auf. In einem offenen Brief fordert sie den Verwaltungsrat zu einer umfassenden strategischen Überprüfung auf.
Publiziert: 17.10.2015 um 12:33 Uhr
|
Aktualisiert: 05.10.2018 um 00:04 Uhr

Darin wirft die «Vereinigung kritischer Syngenta-Aktionäre» dem Verwaltungsrat und dem Management vor, in den letzten Jahren «mehrere Chancen zur Verbesserung der Wertschöpfung» verpasst zu haben. Alleine die Ablehnung des Monsanto-Übernahmeangebots «ohne angemessene Verhandlungen» habe eine Verlust des Börsenwerts in der Höhe von 10 Milliarden Franken zur Folge gehabt.

Syngenta hatte im August den dritten Übernahmeversuch des US-Konzern innert vier Jahren abgeblockt. Dieser wollte das Schweizer Unternehmen für 47 Milliarden Dollar schlucken. Als Monsanto Ende August schliesslich aufgab, hagelte es Kritik. Syngenta-Grossinvestoren sollen sogar die Absetzung der Führungsspitze gefordert haben.

Aber auch für kleinere Aktionäre verpufften die Hoffnungen auf ein noch grosszügigeres Angebot für ihre Aktien mit einem Schlag. Der Aktienkurs brach um fast ein Viertel ein. Um die Kritiker milde zu stimmen, kündigte Syngenta daraufhin ein Aktienrückkaufprogramm in der Höhe von 2 Mrd. Dollar an.

Die Gruppe, die sich nun am Samstag in einem offenen Brief zu Wort meldete, besteht nach eigenen Angaben aus privaten und institutionellen Syngenta-Aktionären, «die mit der Führung und dem Geschäftsgang des Unternehmens in den letzten Jahren unzufrieden sind». Sie fordert vom Verwaltungsrat, «alle Optionen der Wertschöpfung zu prüfen» und sicherzustellen, dass Versprechen gehalten und finanzielle Ziele erreicht würden.

Fehler gefunden? Jetzt melden
Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.