Geschäft mit Luxusuhren läuft schlecht
51 Prozent weniger Gewinn bei Richemont

Richemonts Gewinn bricht ein. Er fällt im ersten Halbjahr 2016/17 auf 540 Millionen Euro. Der Luxusuhrenkonzern kämpft mit rückläufigen Verkäufen. Jetzt kommt die Stunde von IWC-Chef Georges Kern.
Publiziert: 04.11.2016 um 07:03 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 23:15 Uhr
Mitte September warnte Richemont bereits vor einem Gewinneinbruch.
Foto: ZVG
Ulrich Rotzinger

Bereits Mitte September schreckte Richemont die Investoren mit einer Warnung auf: Der Halbjahresgewinn werde vermutlich um 45 Prozent schrumpfen. VR-Präsident Johann Rupert (66) sprach von Überkapazitäten am Luxusgütermarkt.

Jetzt liegen die definitiven Zahlen für das erste Halbjahr 2016/17 vor. Der führende Schweizer Luxusuhrenkonzern fuhr ein Gewinneinbruch von 51 Prozent auf 540 Millionen Euro ein. Der Umsatz fiel um rund 700 Millionen Euro auf 5,09 Milliarden Euro, wie das Unternehmen heute mitteilte. 

Mit dem Gewinnausweis hat Richemont die Erwartungen der Luxusgüteranalysten, die die Nachrichtenagentur AWP befragt hat, klar verfehlt. Sie rechneten mit einem Gewinn von 656 Millionen Euro.

Georges Kern muss es richten

Mit den Resultaten gibt Richemont Wechsel im Management bekannt. Heraus sticht die Nominierung des Schaffhauser Uhrenkönigs Georges Kern (51). Der bisherige IWC-Chef wird neuer Leiter Uhren, Marketing und Digitales im Richemont-Konzern. 

Richemont-CEO Richard Lepeu (64) hat seinen letzten Arbeitstag am 31. März 2017. Dann will er sich in den Ruhestand verabschieden, wie aus der Medienmitteilung hervorgeht. Auch verlässt Finanz-Chef Gary Saage (66) den Konzern, und zwar per Ende Juli 2017. Saage habe sich dazu entschieden zu seiner Familie in den USA zurückzukehren, heisst es.

Präsident Rupert zeigt sich in der Mitteilung von den langfristigen Aussichten für Produkte mit hoher Qualität, insbesondere auch für Uhren und Schmuck, nach wie vor überzeugt. Zum Ausblick machte er jedoch keine Angaben, auch nicht zum Oktober-Geschäft Richemonts.

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