Globale Lieferketten stocken
Kreislauf statt Leerlauf

Die globale Versorgungslage lahmt. Es drohen leere Regale und höhere Konsumentenpreise für billig produzierte Asien-Produkte. Die Chance für mehr Kreislaufwirtschaft ist gekommen, schreibt Ulrich Rotzinger, Blick-Wirtschaftschef.
Publiziert: 28.10.2021 um 11:44 Uhr
|
Aktualisiert: 28.10.2021 um 12:05 Uhr

Geschlossene China-Häfen. Verstopfte Handelsrouten. Boomende Weltwirtschaft. Wir holen nach, worauf wir in der Corona-Krise verzichten mussten. Die Produktengpässe bei der globalen Versorgung aus Fernost haben Auswirkungen bis in die reiche Schweiz.

Wir bekommen nicht mehr alles, was wir kaufen wollen. Beim Konsum werden sich die höheren Frachtkosten mit Verzögerung in höheren Preisen niederschlagen. Mehr ins Gewicht fällt: Nicht mehr alle können arbeiten, wie sie arbeiten wollen. Der Mangel an Chips und Zubehör führt bereits zur Kurzarbeit bei ersten Schweizer Autozulieferern.

Was könnte die Lösung sein? Ohne Billigprodukte geht es nicht mehr. Aber mit weniger davon. Eine Möglichkeit und gleichzeitig grosse Chance wäre, mehr Gebrauchtem ein zweites Leben zu schenken. Kreislauf statt Leerlauf. Mehrweg statt Einweg. Dort, wo möglich, regional statt global. So ist auch der Entscheid von Ikea richtig, jetzt den Wiederverkauf gebrauchter Produkte zu forcieren und die Konsumenten in den Kreislauf einzuspannen. Gerade bei Massengütern braucht es mehr solcher Beispiele.

«Die Chance jetzt packen», schreibt Ulrich Rotzinger (44), Wirtschaftschef der Blick-Gruppe, zur Kreislaufwirtschaft.
Foto: Thomas Meier
1/6
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?
Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.