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Globale Risiken stehen im Zentrum des WEF in Davos
Vor dem Zauberberg türmt sich ein grosser Sorgenberg

Ab kommenden Montag trifft sich die globale Elite in Davos. Das Weltwirtschaftsforum ist geprägt von grossen Ängsten und Risiken. Allerdings fehlen die weitsichtigen Politiker, um diesen zu begegnen.
Publiziert: 13.01.2024 um 00:02 Uhr
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Christian KolbeRedaktor Wirtschaft

Die globalen Sorgenfalten sind so tief wie schon lange nicht mehr. Das gibt dem Jahrestreffen des World Economic Forum (WEF), das am Montag beginnt, eine ausserordentliche Bedeutung. Die Welt brennt an allen Ecken und Enden, die Feuerwehr – allen voran die westlichen Demokratien – wirkt heillos überfordert. 

Wie ernst die Lage ist, lässt sich an der Einladungsliste ablesen. Noch nie kamen so viele Staats- und Regierungschefs nach Davos. Die Wichtigsten sind der französische Präsident Emmanuel Macron (46) und Wolodimir Selenski (45). Der ukrainische Präsident ist wie kein anderer auf die Unterstützung der globalen Elite angewiesen, die sich in der kommenden Woche in den Schweizer Bergen trifft. 

«Das Jahr von Voldemort»

Vor dem Zauberberg in Davos türmt sich ein globaler Sorgenberg. Der amerikanische Risikoforscher und Politologe Ian Bremmer (54) zeichnet ein düsteres Bild: «Politisch betrachtet ist 2024 das Jahr von Voldemort. Ein Jahr des Schreckens. Eines, das man nicht erwähnen darf.» Voldemort ist der Erzfeind des Zauberschülers Harry Potter. Allein die Erwähnung des Namens des finsteren Lords soll Unglück verheissen. 

Am Montag startet das WEF in Davos: Die Sorgenfalten der globalen Elite sind so tief wie noch nie.
Foto: keystone-sda.ch
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Bremer wie auch das WEF haben dieser Tage Berichte über die grössten globalen Risiken vorgestellt. Es sind Kriege, aber auch Wahlen. Denn 2024 ist ein Superwahljahr. Nicht nur in den USA wird ein neuer Präsident gewählt, in über 80 weiteren werden der Staatspräsident oder das Parlament neu bestimmt. Über vier Milliarden Menschen – die Hälfte der Menschheit – werden an die Urne gerufen!

So berichtet Blick vom WEF

Vom Montagabend 15. bis 19. Januar 2024 findet das World Economic Forum (WEF) in Davos GR statt. Blick berichtet rund um die Uhr – im Liveticker auf Blick – und auf allen Kanälen vom Treffen der Reichen und Mächtigen. Wir informieren über die Reden der Politiker, treffen uns mit Wirtschaftsgrössen und Expertinnen, blicken auch auf alles, was ausserhalb des Kongresszentrums bewegt. Aus Davos berichten: Sarah Frattaroli, Lea Hartmann, Matthias Kempf, Christian Kolbe, Thomas Meier, Samuel Schumacher und Rebecca Spring.

Vom Montagabend 15. bis 19. Januar 2024 findet das World Economic Forum (WEF) in Davos GR statt. Blick berichtet rund um die Uhr – im Liveticker auf Blick – und auf allen Kanälen vom Treffen der Reichen und Mächtigen. Wir informieren über die Reden der Politiker, treffen uns mit Wirtschaftsgrössen und Expertinnen, blicken auch auf alles, was ausserhalb des Kongresszentrums bewegt. Aus Davos berichten: Sarah Frattaroli, Lea Hartmann, Matthias Kempf, Christian Kolbe, Thomas Meier, Samuel Schumacher und Rebecca Spring.

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Wahlen und Falschinformation

«Die US-Wahlen sind das grösste politische Einzelrisiko global», sagt Bremmer. Nur schon die Nominierung Donald Trumps (77) werde einen grossen Einfluss auf die Weltpolitik haben. Bremmer nennt den sich abzeichnenden Konflikt im stark polarisierten Land: «Die USA gegen sich selbst.» Egal wer verliert, keiner werde das Ergebnis wirklich akzeptieren. Vielleicht entscheiden nur ein paar 10'000 Stimmen über den Ausgang der Wahl – und damit über das Schicksal der Weltgemeinschaft. 

Schon jetzt läuft in den USA die Welle der Falschinformation über die jeweilige Gegenseite an. Aber auch in vielen anderen Ländern drohen im Vorfeld der Wahlen Kampagnen der Desinformation, die mittels digitaler Technologien rasend schnell Verbreitung finden. Für das WEF sind «Falsch- und Desinformationen» kurzfristig das grösste globale Risiko. Das Problem: Es geht nicht darum, möglichst aufgeklärte Bürger an die Urne zu rufen, sondern durch gezielte Falschinformation die eigene Seite anzustacheln. Mit ungewissem Ausgang sollte nicht das gewünschte Ergebnis dabei herauskommen. 

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Kriege und Konflikte

Sowohl der Krieg in der Ukraine als auch der nach dem Massaker der Hamas vom 7. Oktober wieder aufgeflammte Nahostkonflikt haben das Potenzial zur Eskalation. Das ist gerade auch für die Ukraine eine sehr schwierige Situation, da das internationale Interesse und die Unterstützung für das von Russland attackierte Land im Schwinden begriffen sind. Der Ukraine droht eine von aussen aufgezwungene Spaltung und Europa ein Dauerkonfliktherd in unmittelbarer Nähe.

Täglich gibts ein WEF-Briefing

Zusätzlich zum wöchentlichen Newsletter «Wirtschafts-Briefing» am Freitag versendet das Blick-Wirtschaftsteam während der WEF-Woche ab Dienstag täglich ein «WEF-Briefing» mit den wichtigsten News rund um das Treffen der globalen Elite in Davos GR. Noch kein Abonnent des «Wirtschafts-Briefings»? Hier findest du den Link zu exklusiven Ein- und Ansichten in die Welt der Wirtschaft und Politik. Das tägliche «WEF-Briefing» flattert zur gewohnten Zeit um 9 Uhr in die elektronischen Briefkästen.

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Mit dem Angriff der USA und ihrer Alliierten auf Stützpunkte der Huthi-Rebellen im Jemen zur Sicherung der internationalen Lieferketten droht im Nahen Osten ein Flächenbrand. Mit unabsehbaren Folgen für die Region und die Weltwirtschaft. Das grosse Problem in den Augen Bremmers: «Weit und breit sind keine verantwortungsbewussten Politiker in Sicht, die der Ausweitung der Konflikte Einhalt gebieten könnten.» 

Künstliche Intelligenz

KI ist Fluch und Segen zugleich. Einerseits schafft sie neue Geschäftsfelder, bedroht aber auch die Existenzgrundlage vieler Menschen – gerade in entwickelten Ländern. Was wiederum die Populisten stärkt: «Es gibt eine grosse Angst vor dem Einfluss von KI auf all die Wahlen rund um den Globus», sagt Carolina Klint (48) vom Versicherungsbroker Marsh bei der Präsentation des Global Risks Report des WEF. Und warnt: KI bietet viele Chancen, aber Unternehmen müssen sich auch der Sicherheits- und Reputationsrisiken bewusst sein.»

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Klima im Wandel

2019 war der erste Auftritt von Greta Thunberg (21) noch das Highlight am WEF, heute würde sie vielen nur noch ein müdes Lächeln entlocken. Nicht nur wegen des tiefen Falls der Klima-Ikone, sondern weil all die anderen Krisen den Dauerbrenner Klimawandel überdecken. Dabei wird die Zeit immer knapper, sollte die Welt die Klimawende nicht schaffen. Denn extreme Wetterereignisse bedrohen den ganzen Planeten.

All diese globalen Risiken bedrohen die Weltwirtschaft. Und die globale Vermehrung des Wohlstands, die trotz wachsender Ungleichverteilung, in den letzten Jahrzehnten viele Menschen aus der Armut geführt hat. 

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