Grosse Unruhe beim Snackautomaten-Bauer – jetzt spricht der Chef erstmals
Was ist nur bei Selecta los?

Christian Schmitz ist neu nicht nur Konzernchef von Selecta, sondern auch noch als Schweiz-Chef tätig. Dies, nachdem sein Vorgänger Frank Keller sein Büro per sofort geräumt hat. Das steckt hinter dem unerwarteten Abgang.
Publiziert: 05.04.2024 um 16:12 Uhr
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Aktualisiert: 05.04.2024 um 19:11 Uhr
Selecta ist in der Schweiz vor allem wegen seiner Automaten an den Bahnhöfen bekannt.
Foto: Pius Koller
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Bei Selecta klemmts. Wie eine Cola-Büchse in einem der Automaten, die partout nicht runterfallen will. Frank Keller, Schweiz-Chef des Snackautomaten-Herstellers, hat das Unternehmen verlassen. Nach dreieinhalb Jahren. Per sofort. CEO Christian Schmitz übernimmt. Ein Nachfolger Kellers wird gar nicht erst gesucht.

Schmitz nimmt gegenüber Zeitungen von CH Media erstmals Stellung zum abrupten Abgang des Schweiz-Chefs von Selecta. Wirklich konkret wird er dabei allerdings nicht. Er spricht von einer «Veränderung», die freundschaftlich erfolgt sei. Und lobt Keller. Dieser habe den wichtigen Vertrag für die Automaten an Bahnhöfen verlängert, das Unternehmen weiter transformiert. Die Gründe für das Aus von Keller bleiben im Dunkeln.

«Es gibt keinen Verkaufsprozess»

Schmitz bestätigt, dass er künftig zwei Hüte tragen werde. Und als CEO des Konzerns und Schweiz-Chef tätig sein wird. «In der Doppelrolle habe ich die tolle Situation, sowohl strategisch als auch operativ involviert zu sein und damit die Umsetzung in unserem grössten Geschäft direkt mitzuverfolgen», sagt er. Und bekräftigt: Ein Nachfolger wird nicht gesucht.

Auch von einem Verkauf will man bei Selecta plötzlich nichts mehr wissen. Noch vor wenigen Monaten schien ein solcher in Stein gemeisselt. Nicht zuletzt wegen der drückenden Schuldenlast von über einer Milliarde Franken. Und nachdem auf den geplanten Börsengang verzichtet wurde. «Es gibt keinen Verkaufsprozess», sagt Schmitz heute. 

Gibt es einen Plan B?

Insider gehen davon aus, dass mehrere namhafte Interessenten aus dem In- und Ausland abgesprungen sind. Und dass deshalb nun einzelne Ländergesellschaften verkauft werden sollen. Zu diesem Plan B sagt Schmitz nichts. Er hebt gegenüber CH Media lieber den Fortschritt hervor, «den Selecta erzielt hat, hin zu einem guten und stabilen Unternehmen, das sich klar in unserem Ergebnis von 2023 spiegelt». (pbe)

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