Auch Mieten steigen
Rekordverdächtige Preissteigerung beim Wohneigentum

Mieten oder kaufen? Die Preisexplosion beim Wohneigentum führt dazu, dass sich diese Frage für viele gar nicht mehr stellt. Nicht nur die Hauspreise, auch die Mieten sind gestiegen. Aber nicht überall.
Publiziert: 02.07.2021 um 07:00 Uhr
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Aktualisiert: 02.07.2021 um 14:21 Uhr
Während bei den Mietpreisen über die Zeit ein Auf und Ab zu beobachten war, gibt es bei den Angeboten von Wohneigentum seit Monaten nur Preisaufschläge.
Foto: Keystone
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Wer aktuell nach einer neuen Wohnung sucht, muss in vielen Regionen der Schweiz tiefer in die Tasche greifen als zuvor. Die Mietpreise stiegen im letzten Halbjahr im Landesmittel um 0,7 Prozent. Aufs Jahr gerechnet legten sie um 1,1 Prozent zu.

Allerdings gilt das nicht für alle Regionen. Ausserhalb der Zentren gibt es Ortschaften, wo Mieten günstiger wurde. So profitieren Wohnungssuchende aktuell im Tessin von tieferen Preisen. Die Mieten sanken allein im Juni um 3 Prozent. Das zeigt der Preisindex von Immoscout24 in Zusammenarbeit mit dem Immobilien-Beratungsunternehmen IAZI.

Hier sinken die Mieten

Auch im Mittelland nahmen die Mieten um 0,4 Prozent ab, in der Genferseeregion um 0,2 Prozent und in der Nordwestschweiz um 0,1 Prozent. Gestiegen sind die Mieten dagegen in der Zentralschweiz, in der Ostschweiz und in der Region Zürich.

Während bei den Mietpreisen über die Zeit ein Auf und Ab zu beobachten war, gibt es bei den Angeboten von Wohneigentum seit Monaten nur Preisaufschläge. Eigentumswohnungen wurden seit Jahresbeginn um 4,7 Prozent teurer. Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Preise gar um 6,8 Prozent.

Kaufen kommt teuer

Auch bei den Einfamilienhäusern stiegen die Preise im Juni erneut um 1,4 Prozent. Im ersten Halbjahr 2021 haben die Hauspreise damit bereits um 3,8 Prozent zugelegt.

Mieten oder Kaufen? Laut Martin Waeber (49), Chef von Immoscout24, stellt sich diese Frage für die meisten Schweizer gar nicht mehr. «Aufgrund der rekordverdächtigen Preissteigerung im Markt für Wohneigentum und der hohen Finanzierungshürden beschränkt sich die Wahl für viele einzig auf den Mietwohnungsmarkt», sagt er.

Das belegt auch die im internationalen Vergleich hohe Mieterquote von fast 60 Prozent. Die gute Nachricht: «Wer nicht unbedingt im Zentrum mieten will, kann in einigen Regionen durchaus noch ein Schnäppchen ergattern», so Waeber. (dvo)

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