Haushalte müssen den Gürtel enger schnallen
Bei Kleidung wollen Schweizer 2024 am meisten sparen

Verzicht auf Ferien oder das Handy noch ein Jahr länger brauchen: Die Schweizer Haushalte müssen den Gürtel enger schnallen. Hier wollen sie sparen.
Publiziert: 21.03.2024 um 17:20 Uhr
RMS_Portrait_AUTOR_199.JPG
Milena KälinRedaktorin Wirtschaft

Für Miete, Strom und Krankenkasse zahlt man seit diesem Jahr deutlich mehr. Viele Haushalte müssen den Gürtel deshalb enger schnallen – das Budget wird immer knapper.

Rund die Hälfte der Schweizerinnen und Schweizer haben die steigenden Preise aufgrund der Teuerung letztes Jahr als Herausforderung gesehen. Deshalb steht jetzt für 2024 bei vielen Sparen auf dem Plan.

62 Prozent der Befragten wollen deshalb ihre Einkäufe besser planen, wie eine Umfrage von Bring Labs – einem Schweizer Mobile-Tech-Unternehmen – in Zusammenarbeit mit Statista zeigt. Insgesamt haben fast 29'000 Personen an der Umfrage teilgenommen. Der Grossteil stammt dabei aus Deutschland – aus der Schweiz sind es knapp 3000 Personen.

Wegen des zunehmend knappen Budgets machen Schweizer vor allem Abstriche beim Kauf von Kleidung und Schuhen.
Foto: Keystone
1/6

Kein neues Handy und keine Luxusferien

Vor allem bei Non-Food-Artikeln wird vermehrt auf den Preis geschaut: Am meisten wollen die Haushalte aus dem DACH-Raum bei Kleidung, Schuhen und Accessoires sparen. Auch Besuche im Restaurant oder neue Möbel für die Wohnung gönnen sich die Befragten jetzt weniger.

Die Schweizerinnen und Schweizer sparen dabei eher bei der Einrichtung als bei Restaurantbesuchen. Aber auch beim Kauf von Elektrogeräten oder beim Buchen der nächsten Ferien wird besonders aufs Budget geachtet.

Anstatt ins Restaurant also lieber zu Hause selber kochen. Aber auch bei den Lebensmitteln wird gespart. So wollen die Schweizer insbesondere für Fleisch und Fisch weniger ausgeben. Auch Snacks, Süsswaren und Tiefkühlprodukte landen dieses Jahr weniger im Einkaufskorb. Bei den Lebensmitteln ist den Schweizern die Qualität aber nach wie vor wichtiger als der Preis.

Was dann jedoch verwundert: Beim Vergleich zwischen den drei deutschsprachigen Ländern schneiden Bio-Produkte in der Schweiz am schlechtesten ab. Gerade mal knapp der Hälfte sind Bio-Produkte wichtig. Bei den Österreichern sind es fast 70 Prozent.

Inflation in Schweiz tiefer

Dabei ist die Teuerung in den anderen beiden Ländern deutlich höher als in der Schweiz. Im Februar betrug die Inflation hierzulande noch 1,2 Prozent. Im gleichen Zeitraum lag die Inflationsrate in Österreich bei 4,3 und in Deutschland bei 2,5 Prozent.

Die Teuerung in der Schweiz ist in den letzten Monaten deutlich zurückgegangen. Die Preise für Lebensmittel sind aber erst im Februar zum ersten Mal seit langem wieder leicht gesunken: ein Minus von im Schnitt 0,4 Prozent.

Auch das Familienbarometer 2024 zeigt: 52 Prozent der Familien leiden unter den steigenden Preisen. Am meisten belasten hier aber die hohen Gesundheitskosten.

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?
Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.