«Sie haben während Covid die ganze Industrie abgezockt»
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US-Hafenarbeiter streiken:«Sie haben während Covid die ganze Industrie abgezockt»

Hohe Millionenschäden pro Tag
Grosser Hafenarbeiter-Streik bedroht US-Wirtschaft

Am Dienstag legen Beschäftigte an den Häfen an der US-Ostküste die Arbeit nieder. Der Streik könnte Schäden in Milliardenhöhe verursachen – kurz vor der Präsidentenwahl.
Publiziert: 01.10.2024 um 09:59 Uhr
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Aktualisiert: 02.10.2024 um 10:57 Uhr

Kurz zusammengefasst

  • Hafenarbeiter an der US-Ostküste treten in Streik
  • Die Gewerkschaften fordern eine Lohnerhöhung um 77 Prozent
  • Die Regierung konnte die Arbeitsniederlegung nicht verhindern
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
Streiks an den Ostküsten-Häfen (im Bild jener von Baltimore) bedrohen den Containerumschlag für den US-Aussenhandel.
Foto: JIM LO SCALZO
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Fünf Wochen vor der US-Präsidentenwahl droht ein Hafenarbeiter-Streik, den amerikanischen Aussenhandel durcheinanderzubringen. Kurz nach Mitternacht (Ortszeit) legten am Dienstag Beschäftigte in vielen Häfen an der US-Ostküste die Arbeit nieder.

Über den Streik berichtete unter anderem der US-Fernsehsender CNBC. Auch ein neues Arbeitgeber-Angebot mit einer Einkommenserhöhung von nahezu 50 Prozent konnte diesen nicht abwenden. Das Weisse Haus hatte die Gewerkschaft International Longshoremen's Association (ILA) und die Arbeitgeber-Vertretung USMX gedrängt, zu einer Einigung zu kommen.

Streik kostet einige Hundert Millionen pro Tag

Über die Ostküsten-Häfen wird rund die Hälfte des Containerumschlags im US-Aussenhandel abgewickelt. Der Streik Zehntausender Mitglieder der Gewerkschaft ILA könnte damit relativ schnell zu spüren sein – und mehrere Hundert Millionen Dollar pro Tag kosten.

Die ILA-Mitglieder beladen und entladen Schiffe und sind für die Wartung der Hafentechnik zuständig. Die Gewerkschaft verweist auf die Milliardenprofite in der Container-Schifffahrt.

Dem «Wall Street Journal» zufolge verlangte sie in den Verhandlungen ein Einkommensplus von 77 Prozent über eine Laufzeit von vier Jahren. Eine weitere zentrale Forderung sind Schutzmassnahmen gegen Automatisierung, die zu Jobverlusten führen könnte.

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