Horrende Verwaltungskosten
So schröpfen die Banken die Reichen

Wer sein Vermögen von einer Bank verwalten lassen will, tut gut daran, die anfallenden Kosten zu vergleichen. Die Unterschiede zwischen den Finanzinstituten sind nämlich beträchtlich.
Publiziert: 10.06.2015 um 10:22 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 16:09 Uhr

So zahlt ein Bankkunde für die Verwaltung eines Vermögens von 250'000 Fr. und einem Aktienanteil von 40 bis 60 Prozent bei der Migrosbank jährlich 2618 Franken. Das gleiche Vermögensverwaltungsmandat bei der UBS kommt dagegen auf 4375 Franken zu stehen, wie eine am Mittwoch publizierte Zusammenstellung des Online-Vergleichsdienstes moneyland.ch zeigt.

Noch grösser sind die Unterschiede für risikoscheue Anleger, die nicht in Aktien investieren wollen. Bei der Migrosbank zahlen sie für die Verwaltung eines solchen Portfolios im Jahr 947.50 Franken. Bei der Basler Kantonalbank oder der Bank Coop ist das gleiche Angebot mit 3250 Franken mehr als dreimal so teuer.

Die grössten absoluten Kostenunterschiede ergeben sich jedoch in der Verwaltung eines Vermögens von einer Millionen Franken. Da kann die Differenz bis zu 10'000 Franken oder 74 Prozent pro Jahr betragen. Generell gilt gemäss dem Vergleich: Je höher der Aktienanteil desto höher sind die Gebühren. Die Unterschiede fallen jedoch in der Tendenz geringer aus.

Nach einem Bundesgerichtsurteil im Jahr 2012, das die Banken zur Rückerstattung der so genannten Retrozessionen verpflichtete, haben fast alle Schweizer Finanzinstitute ihre Vermögensverwaltungsangebote überarbeitet. Viele Banken haben Pauschalgebühren eingeführt, die in der Regel Beratungs-, Verwaltungs- und Transaktionskosten sowie Depotgebühren beinhalten.

Für den Vergleich hat moneyland.ch diese Pauschalgebühren für vergleichbare Angebote zusammengetragen. Mehrwert- und Stempelsteuer sowie Produkte-, Börsen- und Währungsumrechnungsgebühren, die unter Umständen ebenfalls noch anfallen können, wurden dagegen nicht mitgerechnet.

Berechnet hat der Online-Vergleichsdienst die anfallenden Gebühren für die drei Anlagesummen 250'000, 500'000 und 1'000'000 Franken für jeweils drei unterschiedliche Strategien sowohl in der Vermögensverwaltung als auch in der Anlageberatung.

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