Wegen Corona
Zuger Bergbauriese Glencore schreibt Milliarden-Verlust

Der Zuger Rohstoffkonzern Glencore leidet unter der schwachen Nachfrage nach Rohstoffen wie Kohle und Öl. Auch muss sich das Unternehmen für die Zukunft etwas einfallen lassen: Der Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft steht vor der Tür.
Publiziert: 16.02.2021 um 08:42 Uhr
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Aktualisiert: 16.02.2021 um 17:31 Uhr
Hauptsitz von Glencore in Baar im Kanton Zug. (Archivbild)
Foto: URS FLUEELER

Glencore hat im vergangenen Geschäftsjahr unter der Corona-Krise gelitten. Tiefere Fördermengen und gesunkene Rohstoffpreise verhagelten dem Bergbau- und Rohstoffkonzern aus Baar ZG das Ergebnis.

Unter dem Strich stand ein den Aktionären zurechenbarer Verlust von 1,903 Milliarden Dollar, wie Glencore am Dienstag mitteilte. Bereits im letzten Jahr war ein Verlust von 404 Millionen Dollar angefallen. Der adjustierte Betriebsgewinn EBITDA konnte trotz schwieriger Bedingungen auf dem Vorjahresniveau von 11,6 Milliarden Dollar gehalten werden.

Dividenden werden trotz Verlust ausgezahlt

Der Umsatz brach allerdings um 34 Prozent auf noch 142,34 Milliarden Dollar ein. Dies sei auf Wertberichtigungen zurückzuführen. Die Aktionäre sollen dennoch eine Dividende von 12 Cent je Aktie erhalten. Im vergangenen Jahr hatte Glencore angesichts der unsicheren Marktaussichten auf eine Ausschüttung an die Aktionäre verzichtet.

Vor allem in der ersten Jahreshälfte waren die Förderanlagen über Wochen geschlossen geblieben und die Nachfrage nach Rohstoffen zurückgegangen. Zudem belasteten die sinkenden Rohstoffpreise das Ergebnis. Deutlich weniger gefördert wurden Kohle und Öl. Auch Kupfer wurde weniger produziert. Einzig bei Zink, Gold und Silber wurden höhere Mengen aus dem Boden geholt. Als Gründe werden etwa pandemiebedingte Schliessungen sowie Unterhaltsarbeiten angegeben.

Glencore sieht sich «einzigartig für die Anforderungen der Zukunft positioniert». Das Unternehmen sei bereit, den Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft zu unterstützen und sein Ziel zu verwirklichen, bis 2050 Netto-Null-Emissionen zu erreichen.

(SDA)

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