Immer noch tief, aber ...
Die Schweizer Arbeitslosenquote steigt im Januar deutlich

Die Beschäftigungsquote ist in der Schweiz weiterhin sehr gut. Doch die deutlich ansteigende Arbeitslosenquote im Januar und diverse bereits gemeldete Massenentlassungen bereiten Sorgen.
Publiziert: 07.02.2024 um 08:46 Uhr

Die Zahl der Arbeitslosen in der Schweiz ist im Januar klar gestiegen. Die Quote liegt nun bei 2,5 Prozent, im Vormonat Dezember waren es noch 2,3 Prozent.

Die Quote liegt damit am oberen Rand der Erwartungen. Die von der Nachrichtenagentur AWP im Vorfeld befragten Ökonomen hatten mit einem Wert von 2,2 bis 2,5 Prozent gerechnet.

Bereinigt um saisonale Effekte – weil es in den Wintermonaten etwa auf dem Bau, in der Landwirtschaft und in der Gastronomie weniger Arbeit gibt – stieg die Zahl der Arbeitslosen allerdings nur leicht. Die bereinigte Arbeitslosenquote verharrte bei 2,2 Prozent.

Im Januar hat die Zahl der Arbeitslosen in der Schweiz deutlich zugenommen.
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Innert Monatsfrist 6000 Arbeitslose mehr

Im Vergleich steht die Schweiz damit gut da. Die Arbeitslosenquote in der EU lag im Dezember 2023 bei 5,9 Prozent. Die Eurozone verzeichnete sogar eine leicht höhere Quote von 6,4 Prozent.

Trotzdem ist die jüngste Entwicklung nicht leichtfertig hinzunehmen. Ende Januar waren bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) 113'175 Menschen als arbeitslos gemeldet, wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) am Mittwoch mitteilte. Das waren 6316 mehr als im Dezember.

Im Dezember zählte das Seco 182'253 Stellensuchende – dies beinhaltet unter anderem auch Personen, die zwar einen Job haben, aber diesen gerne wechseln möchten. Das waren 5274 Personen mehr als im Vormonat. Zahlen für den Januar liegen noch nicht vor.

Vor dem Hintergrund diverser Massenentlassungen, die in der Schweiz jüngst angekündigt wurden und in der Statistik bisher noch nicht enthalten sind, keine schöne Entwicklung.

Mehr offene Stellen

Immerhin: Die Zahl der bei den RAV gemeldeten offenen Stellen erhöhte sich derweil um 6726 auf 42'106.

Und bei der Kurzarbeit gibt es nach wie vor keinen dramatischen Anstieg. Im Gegenteil, im November waren – die Daten werden mit Verzögerung gemeldet – nur noch 4067 Personen in Kurzarbeit und damit 433 Personen weniger als noch im Monat davor. (SDA/rae)

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