Inflation, Energiemangel, steigende Zinsen
Schweizer Finanzchefs mit trüben Wirtschaftsaussichten

Jeder dritte Finanzchef in der Schweiz rechnet bereits mit einem deutlichen Rückgang des Wirtschaftswachstums. Die Schatzmeister der Schweizer Konzerne sorgen sich um Energie, Inflation und Lieferketten.
Publiziert: 04.10.2022 um 09:15 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2022 um 09:22 Uhr

Am Konjunkturhimmel ziehen nach Ansicht der hiesigen Finanzchefs trübere Wolken auf. Gemäss einer Umfrage des Beratungsunternehmens Deloitte rechnen die Finanzchefs (CFOs) der Unternehmen mit getrübten Aussichten für die Schweizer Wirtschaft.

Die Finanzverantwortlichen der Schweizer Unternehmen würden die Konjunkturaussichten deutlich schwächer beurteilen als vor einem halben Jahr, so der Befund der am Dienstag veröffentlichten Umfrage unter 127 Managern. Konkret gingen in der Befragung zum zweiten Halbjahr 2022 bereits gut ein Drittel der befragten CFOs von einem deutlichen Wachstumsrückgang aus. Vor sechs Monaten seien es erst 22 Prozent gewesen.

Besorgt zeigten sich die Finanzchefs laut Deloitte vor allem über die direkten und indirekten Folgen der aktuellen geopolitischen Entwicklungen. Im Vordergrund standen dabei die Inflation sowie Engpässe in der Lieferkette und bei der Energieversorgung.

Die CFOs von Schweizer Unternehmen blicken bedrückter in die Zukunft. Blick in ein Industrieunternehmen.
Foto: Keystone
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Inflation bleibt wohl steter Begleiter

Ein regelrechter Einbruch steht aber laut den Finanzverantwortlichen noch nicht bevor. So würden etwa die finanziellen Aussichten für das eigene Unternehmen mehrheitlich positiv beurteilt für die nächsten 12 Monate.

Ebenfalls erwarte eine deutliche Mehrheit der Befragten weiterhin wachsende Umsätze. Für alle abgefragten Unternehmenskennzahlen sei der Trend aber rückläufig im Vergleich zur Frühlingsumfrage.

Die befragten CFOs rechnen zudem laut Deloitte mit einer weiteren Erhöhung des Leitzinssatzes durch die Schweizerische Nationalbank SNB. Gleichzeitig sehe das Gros der CFOs eine Inflation von durchschnittlich 2,4 Prozent in den nächsten zwei Jahren voraus. (SDA/sfa)

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