Chiphersteller erfolgreich
Intel übertrifft Erwartungen vor Chefwechsel

Der Chipkonzern Intel hat für das abgelaufene Geschäftsquartal die Erwartungen der Finanzwelt deutlich übertroffen. Mit einem Umsatz von 20 Milliarden Dollar nahm Intel rund 2,6 Milliarden Dollar mehr ein, als die Finanzwelt zuvor in Aussicht gestellt hatte.
Publiziert: 22.01.2021 um 00:16 Uhr
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Aktualisiert: 22.01.2021 um 06:40 Uhr
Der Intel-Konzern hat im abgelaufenen Geschäftsjahr den Umsatz deutlich gesteigert. (Symbolbild)
Foto: Sascha Steinbach

Dies war zugleich aber ein Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Im Gesamtjahr 2020 stiegen die Erlöse um acht Prozent auf den Rekordwert von 77,9 Milliarden Dollar. Der Quartalsgewinn fiel allerdings um 15 Prozent auf rund 5,9 Milliarden Dollar, wie Intel nach US-Börsenschluss am Donnerstag (Ortszeit) mitteilte.

Im Geschäft mit Rechenzentren sank der Umsatz im vergangenen Quartal im Jahresvergleich um 16 Prozent auf 6,1 Milliarden Dollar. Im Gesamtjahr stiegen die Erlöse jedoch nach dem «Coronavirus-Boom» beim Datenverkehr um elf Prozent auf 26,1 Milliarden Dollar. Mit dem Arbeiten und Lernen zuhause hatten im Jahr 2020 unter anderem Videokonferenzen stark zugenommen. Dies machte den Ausbau in Rechenzentren notwendig, von dem auch Intel profitierte.

Im Geschäft mit PC-Prozessoren stiegen die Erlöse im vergangenen Quartal um neun Prozent auf 10,9 Milliarden Dollar. Den Ausschlag dafür gab ein Sprung beim Notebook-Absatz - der auch als eine Folge der Coronavirus-Pandemie gilt.

Intel steht vor einem Wechsel an der Firmenspitze: Zum 15. Februar soll der erfahrene Tech-Manager Pat Gelsinger den Chefposten übernehmen. Der Konzern war zuletzt unter anderem durch Verzögerungen beim Start einer neuen Prozessor-Technologie zunehmend unter Druck geraten. Die Intel-Aktien gaben im nachbörslichen Handel zeitweise um rund zwei Prozent nach.

Der scheidende Chef Bob Swan sagte in einer Telefonkonferenz mit Analysten nach Vorlage der Zahlen, Intel mache gute Fortschritte dabei, die Probleme bei der Produktion von Chips mit Strukturbreiten von sieben Nanometern zu überwinden. Der Konzern hatte im Sommer ankündigen müssen, dass diese neuen Prozessoren sich weiter Verzögern und erst Ende 2022 oder Anfang 2023 auf den Markt kommen werden. Der Grund ist ein Fehler im Produktionsverfahren, der zu einem überhöhten Anteil unbrauchbarer Chips führte.

(SDA)

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