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Jetzt will er die ganze Müllhalde umgraben
Brite wirft Laptop mit Bitcoin-Millionen in den Abfall

Seit Jahren muss James Howells schmerzlich zusehen, wie der Bitcoin-Preis in die Höhe schiesst. Denn: Er hat sein Laptop mit Tausenden von Bitcoins weggeschmissen. Jetzt will er die städtische Mülldeponie umgraben – und verspricht eine Millionen-Belohnung.
Publiziert: 16.01.2021 um 17:47 Uhr
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Aktualisiert: 08.03.2021 um 22:25 Uhr

Er war ein gemachter Mann – und schmiss sein Vermögen in den Müll. James Howells schaut dieser Tage wieder sehnsüchtig auf die Mülldeponie der walisischen Stadt Newport. Denn genau dort liegt sein 250-Milionen-Franken-Vermögen vergraben. In Form einer Laptop-Festplatte mit 7500 Bitcoins darauf.

Howells' Odyssee dauert bereits Jahre. Denn sein Schatz liegt bereits seit 2013 unter der Erde. Damals habe der IT-Ingenieur die Festplatte in einer Schublade verräumt, nachdem er ein Getränk über seinen Laptop geleert hatte, erzählt er «BBC». Beim nächsten Hausputz sei sie dann schliesslich in der Mülltone gelandet. Die Tausenden von Bitcoins, die er 2009 praktisch zum Nullpreis erworben hatte, habe er «total vergessen.»

Mega-Belohnung für die Stadt

Erst Monate später bemerkt der Brite das Missgeschick. Sofort kontaktiert er die Stadtverwaltung und versucht sie zur grossen Suchaktion zu überreden. Erfolglos. Selbst mit grossen Belohnungsversprechen stösst Howells auf taube Ohren. Seiner Meinung nach völlig zu Unrecht: «Stellen Sie sich vor, wie grossartig es wäre, wenn jeder in der Stadt ein paar Hundert Pfund kriegt.»

Seit Jahren versucht James Howells an seine entsorgte Festplatte zu gelangen.
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Seine Belohnungsangebote sind mit jeder Preisexplosion der Kryptowährung gestiegen. Auch dieses Mal sagt Howell: «Ich bin bereit, meine Offerte auf 25 Prozent zu erhöhen. Das wären über 50 Millionen Pfund!» Das Geld wolle er in einen Corona-Fonds für die Bewohner der Stadt stecken.

Brite stösst auf taube Ohren

Von der Mega-Belohnung will die Stadt aber nach wie vor nichts wissen. Eine Sprecherin sagt: «Die Stadtkanzlei hat Herrn Howells bereits mehrere Male mitgeteilt, dass eine Ausgrabung wegen fehlender Bewilligungen nicht möglich ist. Zudem wäre die Umweltbelastung riesig.» Dazu kommt: «Die Kosten würden in die Millionen gehen – ohne Garantie, dass die Festplatte wirklich gefunden wird oder noch immer funktioniert.»

Trotzdem will sich Howells nicht von seinem Plan abbringen lassen. Er denkt jetzt sogar laut über die Anstellung einer professionellen Grab-Equipe nach, mit der das Finden der Festplatte «nicht so schwierig sein sollte, wie man denke.» Auch sie will er im Erfolgsfall am Gewinn beteiligen. (ste)

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