Kampf gegen Verschwendung von Lebensmitteln
Deswegen ist «Too Good To Go» ein Grosserfolg

«Too Good To Go»: Die App gegen die Verschwendung von Lebensmitteln ist weltweit auf Expansionskurs und ein grosser Erfolg in der Schweiz.
Publiziert: 02.09.2023 um 18:09 Uhr
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Aktualisiert: 15.01.2024 um 12:03 Uhr
Iris Kuhn-Spogat
Bilanz

Die Idee gegen Lebensmittelverschwendung ist in Dänemark lanciert worden und ist simpel: Auf der Plattform «Too Good To Go» wird am Ende des Tages Verderbliches verkauft statt weggeschmissen. Und zwar zu einem Drittel des ursprünglichen Preises. Anbieter erzielen damit zusätzlich Umsatz und sparen Kosten fürs Entsorgen. Konsumenten bekommen Esswaren zum Schnäppchenpreis.

In der Schweiz feiert die Tech-Firma gerade ihr fünfjähriges Bestehen. In dieser Zeit sind aus anfänglich 50 Partnerfirmen 7100 geworden, darunter die Grossverteiler Migros, Denner und Coop, zahlreiche Bäckereien und Gastrobetriebe wie das Vegi-Restaurant Tibits und der Sushi-Produzent Yoojis. Sie verhökern täglich kurz vor Schluss ihre Leftovers via die App «Too Good To Go». Davon erhält die Tech-Firma gemäss Schweiz-Chef Georg Strasser (35), 20 bis 40 Prozent des Umsatzes plus eine Jahresgebühr. Wie viel Geld das der Tech-Firma mit weltweit 1200 Angestellten einspielt, wird nicht kommuniziert. «Wir messen unseren Erfolg nicht nach Umsatz, sondern nach geretteten Päckli», sagt Strasser und ergänzt: «Die Expansion können wir jedenfalls aus dem Cashflow finanzieren.» In der Schweiz funktioniert die Initiative hervorragend. Die Bilanz: 2,1 Millionen Menschen sind auf der App aktiv. Letztes Jahr haben sie über acht Millionen Päckli ergattert.

Artikel aus der «Bilanz»

Dieser Artikel wurde erstmals in der «Bilanz» publiziert. Weitere spannende Artikel findest du unter bilanz.ch.

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Ein Päckli ist eine Wundertüte. Der Inder stellt die Überbleibsel des All-you-can-eat-Buffets zusammen, Grossverteiler ein Allerlei aus den Kühlregalen, der Konditor einen Karton mit Patisserie und Canapés. Garantiert ist nur eins: Es gibt viel für wenig Geld. Der von der Tech-Firma geforderte Preisabschlag von zwei Dritteln fällt dabei bewusst massiv aus. «Niemand soll extra für ‹Too Good To Go› produzieren», sagt Strasser. Inzwischen ist die Firma bislang in 17 Ländern aktiv und ehrgeizig auf Expansionskurs, nicht nur geografisch, sondern auch inhaltlich. «Wir prüfen, ob wir grosse Nahrungsproduzenten wie Nestlé und Unilever einbinden können», so Strasser.

Auf der Plattform «Too Good To Go» wird am Ende des Tages Verderbliches verkauft statt weggeworfen.
Foto: Halfpoint - stock.adobe.com
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