KI-Chip-Konzern knackt Marke von drei Billionen Dollar beim Börsenwert
Nvidia auf dem Sprung zum wertvollsten Unternehmen der Welt

Der Boom der künstlichen Intelligenz (KI) hat den Chip-Konzern Nvidia über die Marke von drei Billionen Dollar beim Börsenwert getragen. Ein Kursplus von gut fünf Prozent auf 1224,40 Dollar gab am Mittwoch den Ausschlag dafür.
Publiziert: 06.06.2024 um 03:03 Uhr
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Aktualisiert: 06.06.2024 um 19:48 Uhr

Was für eine Machtdemonstration: Am Mittwoch wurden Aktien von Nvidia an der Nasdaq für den fünffachen Wert der zehn nächstgrössten Unternehmen gehandelt. Noch bleibt Microsoft das wertvollste Unternehmen der Welt mit einem Börsenwert von 3,15 Billionen Dollar – neu gefolgt von Nvidia mit einem Börsenwert von 3,01 Billionen Dollar. Apple folgt dicht dahinter auf Platz drei.

Nvidia ist nun in einer Reihe mit Microsoft und Apple an der Spitze der wertvollsten börsennotierten Unternehmen – alle mit einer Börsenkapitalisierung von mehr als drei Billionen Dollar. Es scheint nur eine Frage der Zeit, bis Nvidia auf Rang eins zum wertvollsten Unternehmen der Welt vorstösst.

Ungebremster Zuwachs

Chips von Nvidia spielen eine Schlüsselrolle vor allem beim Training von Software mit künstlicher Intelligenz in den Rechenzentren. Das lässt die Geschäftszahlen von Nvidia – und damit auch den Börsenkurs – in die Höhe schnellen. Allein im vergangenen Quartal ging es von 7,2 Milliarden Dollar im Vorjahr auf 26 Milliarden Dollar hoch – ein Zuwachs von 262 Prozent.

Nvidia-Konzernchef Jensen Huang führt das Unternehmen von Erfolg zu Erfolg.
Foto: Keystone

Und die Nachfrage bleibt stark: Bei Nvidias neuen Chipsystemen zeichnen sich Engpässe bis ins kommende Jahr hinein ab. Der Aktienkurs stieg seit Jahresbeginn um fast 150 Prozent.

Nvidia-Technologien wurden ursprünglich für Grafikkarten entwickelt. Dann stellte sich aber heraus, dass sie sich auch hervorragend für die Rechenarbeit beim Anlernen von Anwendungen mit künstlicher Intelligenz eignen. Nvidias Chips wurden damit zu einer Schlüsseltechnologie für die KI-Zukunft – und der Konzern profitiert zusätzlich vom Geschäft mit dazugehöriger Software und Diensten.

Potenziell noch stabileres Geschäft in Aussicht

Inzwischen komme Nvidia-Technik nicht mehr nur beim Training, sondern auch beim Betrieb von KI-Anwendungen zum Einsatz, betont Konzernchef Jensen Huang (61). Darin steckt potenziell ein noch stabileres Geschäft. Denn das Anlernen braucht zwar eine gewaltige Rechenleistung – ist jedoch nur einmal pro KI-Modell nötig.

Huang geht zugleich davon aus, dass KI künftig alle möglichen Inhalte generieren wird, die heute aus Datenbanken abgerufen werden.

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