Kopfweh, Fieber, Schüttelfrost
Das sind die Nebenwirkungen der Corona-Impfungen

Die Impfungen schreiten in der Schweiz weiter voran. Schwere Nebenwirkungen müssen an Swissmedic gemeldet werden. Nun zieht die Heilmittelbehörde eine erste Bilanz.
Publiziert: 03.03.2021 um 12:09 Uhr
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Aktualisiert: 23.03.2021 um 22:37 Uhr

Stand heute Mittwoch wurden in der Schweiz über 800'000 Impfdosen verabreicht. Swissmedic analysierte die bisherigen Nebenwirkungen. Bis 26. Februar trafen 364 Verdachtsmeldungen zu nicht erwünschten Nebenwirkungen der Impfung ein. Das Fazit von Heilmittelbehörde Swissmedic: «Die Meldungen bestätigen das Nebenwirkungsprofil und geben bisher keine Hinweise auf neue Sicherheitsprobleme.»

Drei Viertel aller Meldungen wurden nicht als schwerwiegend eingestuft. Meistens sind es Rötungen, Juckreiz, Schmerzen oder Schwellungen an der Injektionsstelle. Auffällig sei, dass beim Moderna-Impfstoff verzögerte Hautreaktionen auftreten. Einige berichten von Kopfschmerzen, Fieber oder Schüttelfrost.

Mehr Frauen betroffen

Insgesamt sind ein Viertel aller Meldungen tatsächlich schwerwiegend. Die Betroffenen lagen also entweder im Spital oder wurden als medizinisch bedeutsam eingestuft. In acht Fällen war Fieber der Grund. Acht Mal kam es zu Herpes Zoster, sieben Mal zu Kopfschmerzen und neun Mal zu Corona-Erkrankungen mit allergischen Reaktionen. Und vier Mal erlebte der Patient eine starke allergische Reaktion.

In der Schweiz sind inzwischen 800'000 Impfdosen verabreicht.
Foto: Keystone
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199 Meldungen stammen vom Impfstoff von Biontech/Pfizer, 154 trafen nach einer Moderna-Impfung ein. Von zwei Meldungen ist der Impfstoff unbekannt. Mit 67 Prozent sind in den Meldungen deutlich mehr Frauen vertreten.

Impfung nicht Todesursache

158 Meldungen stammen von Personen, die älter sind als 75 Jahre. Es gab gar eine Meldung einer Impfung bei einer Person bis 17 Jahre. In 16 Fällen sind Geimpfte in unterschiedlichem zeitlichen Abstand zur Impfung gestorben. «Die Verstorbenen waren im Durchschnitt 86 Jahre alt und hatten mehrheitlich schwere Vorerkrankungen. Diese Fälle wurden besonders sorgfältig analysiert. Nach jetzigem Kenntnisstand führten Erkrankungen wie z.B. Infektionen, kardiovaskuläre Ereignisse oder Erkrankungen der Lungen und Atemwege zum Tod», schreibt Swissmedic. Es gebe keine Hinweise, dass die Impfung die Todesursache darstelle.

In Grossbritannien sind bereits mehrere Millionen geimpft. Vier Wochen nach der ersten Dosis sind Geimpfte im Alter ab 70 Jahren rund 57 bis 73 Prozent seltener erkrankt als Ungeimpfte. Ausserdem sterben Geimpften ab 70 Jahren im Vergleich zu den Ungeimpften rund 85 Prozent weniger. (lui)


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