Leichte Zunahme
Arbeitslosenquote steigt auf 2,0 Prozent

Die Arbeitslosigkeit in der Schweiz hat im November leicht zugenommen. Sie liegt aber immer noch auf einem sehr tiefen Niveau.
Publiziert: 07.12.2022 um 07:41 Uhr
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Aktualisiert: 07.12.2022 um 08:58 Uhr

Ende November waren bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) 91'327 Menschen als arbeitslos gemeldet. Das waren zwar 1691 mehr als im Oktober, aber immer noch 24'917 weniger verglichen mit dem Vorjahresmonat, wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) am Mittwoch mitteilte.

Die Arbeitslosenquote stieg in der Folge auf 2,0 von 1,9 Prozent im Vormonat. Diese 1,9 Prozent, welche für den Oktober und davor auch schon für den September ausgewiesen wurden, waren Mehrjahrestiefstwerte. Letztmals hatte die Quote vor über zwanzig Jahren auf einem solch tiefen Niveau notiert.

Gründe für den aktuellen Anstieg dürften – wie üblich zu dieser Jahreszeit – die Witterung sein, die etwa auf dem Bau oder in der Gastronomie für weniger Arbeit sorgt. Saisonbereinigt, also unter Ausklammerung saisonaler Faktoren, nahm die Quote denn auch ab – von 2,1 Prozent auf 2.0 Prozent.

In der Schweiz liegt die Arbeitslosenquote im November mit 2,0 Prozent weiterhin auf einem sehr tiefen Niveau. In vielen Branchen wie etwa im Gesundheitswesen fehlt es an Personal.(Symbolbild)
Foto: GAETAN BALLY

Die von der Nachrichtenagentur AWP befragten Ökonomen hatten Werte in dieser Grössenordnung erwartet.

Wie ausgetrocknet der Jobmarkt in der Schweiz trotz des leichten Anstiegs der Arbeitslosenquote weiter ist, lässt sich auch anhand der Daten zur Stellensuche ablesen. Im November lag diese Zahl mit 164'496 laut Seco zwar um 4402 höher als im Oktober. Vor Jahresfrist waren es aber 41'853 Personen mehr gewesen. Die bei den RAV gemeldeten Stellen verringerten sich im Berichtsmonat derweil um 6443 auf 56'446.

Von den als offen gemeldeten Stellen unterlagen den Angaben zufolge 43'465 der Stellenmeldepflicht für Berufsarten mit einer Arbeitslosenquote von mindestens fünf Prozent. Zu diesen Berufen zählen mehrere aus der Hotellerie und Gastronomie oder dem Bau. Die Liste dazu wird jeweils auf ein neues Jahr hin aktualisiert.

Kaum mehr eine Rolle am Schweizer Arbeitsmarkt spielt das Instrument der Kurzarbeit. Im September – die Daten werden mit Verzögerung gemeldet – waren nur noch 1525 Personen in Kurzarbeit. Damit ging die Zahl gegenüber dem Vormonat August um 70 Personen weiter zurück. Die Anzahl von Kurzarbeit betroffenen Firmen reduzierte sich um 55 auf noch 181 Unternehmen. (SDA)

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