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Letzter Strohhalm oder genial?
Baselworld findet bald direkt nach dem Genfer Boom-Salon statt

Die Krisen-Messe Baselworld hat bekannt gegeben, dass sie ab 2020 direkt nach dem Genfer Konkurrenz-Salon SIHH stattfindet. Damit müssen die Teilnehmer aus aller Welt nicht mehr zwei Mal im Jahr in die Schweiz reisen, um die beiden Salons zu besuchen.
Publiziert: 18.12.2018 um 17:20 Uhr
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Aktualisiert: 18.12.2018 um 18:25 Uhr
Aus zwei mach eins: Die bekannten Schweizer Uhrensalons finden jetzt direkt nacheinander statt. Im Bild Swatch-Patron Nick Hayek (l.), der gerade aus der Baselworld ausgezogen ist, und Bundesrat Alain Berset (r.).
Foto: Keystone

Zwei Uhrenmessen in einem Land sind viel. Besonders heutzutage, wo viele Messen ums Überleben kämpfen. Dazu gehört auch die Basler Messe Baselworld. Wie die Veranstaltung heute bekannt gibt, kooperiert sie ab dem übernächsten Jahr mit dem Konkurrenz-Event SIHH in Genf.

Die beiden Messen stimmen ab 2020 bis 2024 ihre Termine aufeinander ab. Zumindest im ersten Jahr erhält die SIHH den Vortritt. Sie findet vom 26. bis zum 29. April statt. Am Tag darauf startet die Baselworld. Diese dauert bis zum 5. Mai.

Eine Reise für zwei Messen

Die Verschiebung bedeutet auch, dass beide mit neuen Terminen klar kommen müssen. Bislang fand die Genfer Messe im Januar, die Basler im März statt.  Den Vorteil haben die Gäste, sie müssen aus Übersee nicht zweimal in die Schweiz reisen. Das werde von den wichtigsten Branchenvertretern begrüsst, so die Mitteilung.

Die Messe-Vertreter sprechen im Communiqué von einem Meilenstein, einer Stärkung «der Stellung der Schweiz für die globale Uhrenindustrie» und «einem wichtigen Schritt in die Zukunft.»

Schmerzhafte Absage

Allerdings war besonders die Baselworld zum Handeln gezwungen. Die Veranstaltung und auch die Messebetreiberin MCH Group hat mit grossen Problemen zu kämpfen.

In diesem Jahr erwartet das Unternehmen ein Minus von mindestens 14 Millionen Franken. Für die Baselworld war die Absage des grössten Ausstellers Swatch die letzte Hiobsbotschaft. Auch Raymond Weil und Corum kommen nicht mehr nach Basel. In der Folge nahm auch der langjährige MCH-Chef René Kamm seinen Hut. (jfr)

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