Lidl schützt sich mit speziellen Aufklebern gegen Fleisch-Diebstahl
Dieses Schweinsnierstück schlägt Alarm

Lidl setzt im Kampf gegen Langfinger auf Diebstahl-Aufkleber. In ausgewählten Filialen kommen die Alarm-Etiketten vermehrt zum Einsatz und sollen Diebstähle verhindern oder zumindest reduzieren.
Publiziert: 24.01.2024 um 07:50 Uhr
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Aktualisiert: 24.01.2024 um 09:20 Uhr
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Robin WegmüllerRedaktor Wirtschaft

Dieser Aufkleber sticht sofort ins Auge: «Gesicherter Artikel» steht drauf. Leserreportern fallen in letzter Zeit vermehrt die gelben Warnsticker auf Produkten auf. Zum Beispiel in der Lidl-Vorzeigefiliale in der früheren Fraumünsterpost in Zürich. Besonders vor dem Kühlregal leuchten den Kundinnen und Kunden neu die Diebstahl-Aufkleber entgegen.

Der Discounter sagt damit Klau-Banden den Kampf an, wie es auf Nachfrage bei Lidl heisst. Nach dem erfolgreichen Pilotversuch setzt der Discounter auf diese speziellen Etiketten, um die Zahl der Diebstähle zu verringern. Die Pendlerzeitung «20 Minuten» berichtete zuerst über die neue Sicherung.

Im vergangenen Jahr verzeichnete der Discounter mit Sitz in Weinfelden TG einen Anstieg bei Ladendiebstählen. Ein Jahr zuvor startete Lidl den Pilotversuch mit der elektronischen Artikelsicherung mittels Sticker. «Wir setzen dieses Sicherheitssystem bis auf weiteres gezielt in unserem Geschäftsbetrieb ein», erklärt Lidl gegenüber Blick.

Verschiedene Produkte betroffen

Vor allem teure Artikel wie Fleisch, Spirituosen und Non-Food-Artikel verschwinden oft ohne Bezahlen in Taschen der Kundschaft. In der Lidl-Filiale an der Fraumünsterstrasse in Zürich findet man die Aufkleber häufig an Fleisch, Fisch und Haushaltsartikeln, wie Bilder von Leserreportern zeigen. In welchen Filialen welche Waren gesichert werden, möchte der Discounter nicht preisgeben. Verständlich.

Lidl hat offenbar vermehrt mit Diebstählen zu kämpfen. Obs an der Teuerung in der Schweiz liegt?
Foto: PIUS KOLLER
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Wie die Etiketten funktionieren? Wer gesicherte Produkte durchschmuggeln möchte, wird von den Sicherheitsinstallationen im Kassenbereich aufgehalten. Diese würden einen schrillenden Alarm von sich geben. «Die diebstahlgesicherten Artikel werden beim regulären Bezahlprozess an der Kasse aber automatisch entsichert», erklärt Lidl. So entsteht an der Kasse kein Mehraufwand. Und die Produkte lösen keinen Alarm in einem anderen Laden aus.

Wie siehts bei der Konkurrenz aus?

Auch andere Detailhändler in der Schweiz prüfen aktuell Sicherheitsmassnahmen. Bei Aldi Suisse kommen Diebstahl-Etiketten ebenfalls nach Bedarf zum Einsatz. Erzählfreudig ist man aber beim Discounter nicht. «Wir danken Ihnen für Ihr Verständnis, dass wir uns nicht im Detail zu sicherheitsrelevanten Aspekten äussern», schreibt die Medienstelle auf Anfrage.

Bei Denner seien Diebstahl-Etiketten derzeit nicht vorgesehen. Die stärkste Sicherheitsvorkehrung trägt bei der Migros-Tochter oft eine rote Jacke und hat zwei trainierte Augen. Denner: «Die beste Diebstahlsicherung sind unsere aufmerksamen Mitarbeitenden.»

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