Luftverkehr
Insolvenz von Air Berlin verschärft Konkurrenz am Himmel

Nach der Insolvenz von Air Berlin werden Billig-Airlines versuchen, sich neue Märkte in Zentraleuropa und vor allem in Deutschland zu erschliessen. Das verschärft den Wettbewerb. Profitieren dürften die Kunden.
Publiziert: 20.08.2017 um 12:14 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 15:50 Uhr
Das Logo «Air Berlin» wird verschwinden. Doch der Wettbewerb zwischen Billig-Fliegern und Lufthansa wird schärfer, prognostiziert ein Experte. (Archiv)
Foto: KEYSTONE/EPA/FELIPE TRUEBA

«Wir werden jetzt ein Hauen und Stechen zwischen den Airlines erleben», prognostiziert der deutsche Airline-Berater Gerd Pontius im Interview mit der «Zentralschweiz am Sonntag».

Die Lufthansa wird derzeit zwar als Gewinnerin der Insolvenz von Air Berlin gehandelt. Doch Pontius stellt in Frage, ob dies langfristig der Fall sein wird. Zwar habe die Lufthansa einen Konkurrenten weniger, aber im Kampf gegen Billig-Airlines in Deutschland habe sie niemanden mehr an ihrer Seite, so Pontius.

«Norwegian, Easyjet, Wizzair und Ryanair werden jetzt noch stärker versuchen in Mitteleuropa und vor allem in Deutschland den Markt aufzumischen.» Diese Veränderungen am deutschen Flugmarkt werde laut Pontius auch auf die Schweiz ausstrahlen - auf die Lufthansa-Tochter Swiss. «Somit wird über kurz oder lang auch der Wettbewerb für die Swiss rauer werden.» Auf längere Sicht könnten deshalb die Kunden der Airlines «auf tiefere Flugpreise hoffen».

Pontius ist führender Kopf der Unternehmensberatung Prologis in Hamburg. Die Firma berät Airlines weltweit zu deren Strategie. Zu den Kunden von Proligis zählen Ryanair, Nikki, KLM, Norwegian, British Airways oder TUI.

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