Luxusresidenzen und Einkaufszentren
So macht Sion-Boss CC seine Millionen

Christian Constantin steht vor allem als Präsident des FC Sion im Fokus der Öffentlichkeit. Seine Immobiliendeals kennen die wenigsten. In einem Interview gibt CC einen spannenden Einblick in seine Arbeit.
Publiziert: 28.05.2021 um 13:31 Uhr
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Aktualisiert: 28.05.2021 um 13:34 Uhr

Derzeit steht Christian Constanin (64), der umtriebige Präsident des FC Sion, besonders unter Strom. Sein Verein kämpft in der Barrage gegen den FC Thun um den Verbleib in der Super League. Unter CC, wie ihn alle nennen, ist der FC Sion noch nie abgestiegen. Und das soll um jeden Preis auch so bleiben. Nach dem 4:1-Sieg in Thun sieht es gut aus.

Der FC Sion ist aber nur CCs Hobby. Seine Millionen, von denen er einen grossen Teil in seine Leidenschaft Fussball steckt, verdient der Architekt mit diversen Grossprojekten. Mit seiner Firma, die im Jahr rund 250 Millionen Franken Umsatz macht, baut er Einkaufszentren, zieht Wohnblöcke hoch, erstellt Feriensiedlungen und Luxusresidenzen.

«Ein Gebäude kann ein Kunststück sein»

«Ich bin im Beton geboren», sagt er in einem Interview mit der «Handelszeitung». Der Generalunternehmer baut für Migros, Coop oder die Groupe Mutuel. «Bauen ist auf jeden Fall Kultur», sagt er im Gespräch. «Ein Gebäude kann ein Kunstwerk sein. Es nimmt Platz ein, es bleibt lange sichtbar, mindestens dreissig Jahre lang. Die Kunst steckt in der Art, wie die Materialien verwendet werden und wie die Handwerker arbeiten. Manche Gebäude sind vielleicht prestigeträchtiger als andere, aber jeder Bau ist Kunst.»

Engagiert und laut, so kennt man CC im Stadion.
Foto: keystone-sda.ch
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Die grosse Zeit von Einkaufszentren und Verwaltungsgebäuden sei vorbei, sagt CC. Darum setze er derzeit vor allem auf den Wohnbau. Etwa auf eine Siedlung am Genfersee mit luxuriösen Erst- und Zweitwohnungen. Darunter Wohnungen mit Hotelservice, Zonen für Sport und Wellness.

«Dort wird auch die Fussballnati trainieren können», sagt er der «Handelszeitung». «Das gibt es noch nicht in der Schweiz.» Und falls die Nationalmannschaft nicht anbeissen würde, kämen halt Liverpool, Juventus oder Inter Mailand.

«Architektur ist stetige Arbeit. Fussball ist sprunghaft»

In Hotspots wie Zürich oder Basel ist Constantin mit seiner Generalunternehmung nicht präsent. Das scheint ihn nicht zu stören. «Ich arbeite von Genf bis Murten, ich arbeite in der Drei-Seen-Region, im Wallis und im Kanton Freiburg», sagt er.

Die Immobilienpreise hält er für zu hoch. «Das ist wie im Fussball, dort ist auch alles zu teuer», sagt der Präsident des FC Sion. Den wahren Wert eines Grundstücks erkenne man nämlich erst, wenn man es verkauft oder damit etwas realisiert hat.

Fussball und Architektur könne man nicht vergleichen. «Architektur ist stetige Arbeit. Fussball ist sprunghaft. Da gelten unterschiedliche Regeln», sagt CC. Sein Engagement erklärt er so: «Ich bin im Beton geboren. Und ich bin im Fussball geboren. Mein Vater hat mit 13 auf dem Bau zu arbeiten begonnen, er ist jetzt 88 und arbeitet immer noch. Und der Fussball war für mich von klein auf eine Passion.» (pbe)


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