Mega-Deal in Hollywood
Milliardärssohn kauft bekanntes US-Filmstudio

David Ellison, Filmproduzent und Sohn von Oracle-Gründer Larry Ellison, übernimmt den Hollywood-Riesen Paramount. Dahinter steckt ein komplexer Deal – und ein hoher Geldbetrag.
Publiziert: 09.07.2024 um 08:40 Uhr
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Aktualisiert: 09.07.2024 um 12:34 Uhr

Klassiker wie «der Pate» oder die Blockbuster-Filmreihe «Mission: Impossible»: Das US-Filmstudio Paramount ist einer der Namen, die Hollywood gross gemacht haben. Nun wechselt der Konzern den Besitzer. Neu gehört er dem 41-jährigen Filmproduzenten David Ellison und seiner Milliardärsfamilie.

Ellison setzte sich in monatelangen Verhandlungen durch. Er und seine Partner nehmen für die Übernahme ordentlich Geld in die Hand – mehr als acht Milliarden Dollar! Durch die Aktienstruktur von Paramount war es auf den ersten Blick einfach, die Kontrolle über den Konzern zu bekommen.

Mehr als drei Viertel der Aktien mit Stimmrechen gehörten der bisherigen Eigentümerin Shari Redstone (70). Damit hätte es theoretisch gereicht, nur ihren Anteil zu übernehmen. Doch dann hätten Klagen der vielen Besitzer stimmrechtsloser Aktien gedroht, wenn sie sich benachteiligt gefühlt hätten.

Filmproduzent David Ellison übernimmt das Filmstudio Paramount.
Foto: keystone-sda.ch
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Komplexer Milliarden-Deal

Laut dem von Paramount bekanntgegebenen Deal bekommt Redstone 2,4 Milliarden Dollar für ihre Aktien. Zugleich wird Paramount mit Ellisons Produktionsfirma Skydance Media fusionieren. Ausserdem werden Ellison, seine Familie und beteiligte Investoren weitere 4,5 Milliarden Dollar aufbringen, um Besitzern stimmrechtsloser Aktien ihre Anteile abzukaufen. Schliesslich zahlen sie noch 1,5 Milliarden Dollar, um Schulden von Paramount abzubauen.

Der 41-jährige Ellison wird nach Abschluss des Deals neuer Paramount-Chef. Sein Vater ist Larry Ellison (79), der milliardenschwere Gründer des Software-Konzerns Oracle.

Hollywood-Urgestein mit Problemen

Skydance brachte Paramount unter anderem Geld als Co-Produzent des jüngsten Kassenhits «Top Gun: Maverick». Seit einigen Jahren kämpft Paramount jedoch mit Problemen. Der amerikanische TV-Sender CBS, lange ein verlässlicher Geldbringer, ist vom allgemeinen Rückgang der Ausgaben für Fernsehwerbung und dem Abgang von Kabel-Kunden betroffen.

Und der Streamingdienst Paramount+ sorgte für hohe Anlaufverluste und liegt bei den Nutzerzahlen weit hinter dem Branchenführer Netflix zurück. Als Folge sitzt Paramount auf einem Schuldenberg von 14 Milliarden Dollar. 

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