Mietpreise steigen mehr als Teuerung
Wie Immobilienbesitzer an den Mieten verdienen

Schweizer Familien spüren den Druck: Wohn- und Mobilitätskosten steigen um 2,6 Prozent, während die offizielle Inflation bei 1,4 Prozent liegt. Dies geht aus dem neusten Womo-Preisindex von Comparis und KOF hervor.
Publiziert: 27.06.2024 um 04:27 Uhr
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Aktualisiert: 27.06.2024 um 08:22 Uhr
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Georg NopperRedaktor News

Die Kosten für das Wohnen und für die Mobilität sind im vergangenen Monat erneut schneller gestiegen als die offizielle Inflation. Das zeigt ein vom Vergleichsportal Comparis und der Konjunkturforschungsstelle der ETH (KOF) erhobener Preisindex.

Im Mai 2024 wurden gemäss dem vierteljährlich erhobenen Womo-Preisindex die Preise für das Wohnen und die Mobilität in der Schweiz im Vergleich zum Vorjahreswert um 2,6 Prozent teurer, wie Comparis am Donnerstag mitteilte. Dagegen war der Landesindex der Konsumentenpreise, der einen repräsentativen Warenkorb von über 1000 Waren und Dienstleistungen abdeckt, im Mai lediglich um 1,4 Prozent gestiegen.

Rund 40 Prozent des Konsumbudgets

Schon vor einem Quartal, als der Index das erste Mal publiziert wurde, hatte die Teuerung im Bereich Wohnen und Mobilität über der offiziellen Inflation gelegen – wenn auch nicht so deutlich.

Schmerzhafte Preisentwicklung: Die Mieten in der Schweiz steigen und steigen.
Foto: Sven Thomann

Wohnen und Mobilität machten bei einer durchschnittlichen Familie in der Schweiz rund 40 Prozent im Budget für den täglichen Konsum aus, heisst es in der Mitteilung. Darum seien Preisveränderungen hier «besonders schmerzhaft».

Vor allem das Wohnen ist in den vergangenen 12 Monaten deutlich teurer geworden. Ursache sind laut dem Communiqué die gestiegenen Mietkosten von bestehenden Mietverhältnissen aufgrund der beiden Erhöhungen des hypothekarischen Referenzzinssatzes im letzten Jahr.

Fortlaufender Kostenanstieg

Ferner führe der zunehmende Mangel an Mietwohnungen, besonders in den Städten, zu einer geringen Leerstandsquote und somit zu einem fortlaufenden Kostenanstieg für neu vermietete Wohnungen. Über alles gesehen sei bei den Wohnungsmieten ein Preisanstieg von 3,4 Prozent zu beobachten gewesen.

Deutlich teurer wurde laut den Angaben ausserdem die Elektrizität (+17,8%). Aber auch bei den Motorfahrzeugversicherungen gab es einen Anstieg von 4,7 Prozent. Billiger wurden derweil kleine elektrische Haushaltsgeräte, Occasionen und Einrichtungszubehör.

Den vierteljährlich erscheinenden Womo-Preisindex erstellt Comparis in Zusammenarbeit mit der Konjunkturforschungsstelle der ETH. Im Sektor Wohnen werden in dem Index etwa die Entwicklung der Mieten sowie die Preise von Strom und Möbeln beigezogen. Im Bereich Mobilität sind es die Preise für Benzin oder Diesel, fürs Auto oder für die Tickets im öffentlichen Verkehr.

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