Mit Swissmem fit für die Industrie-Zukunft
Digitalisierung kommt auf Touren

Was tun, wenn die Digitalisierung die Arbeitswelt verändert? Schweizer Firmen müssen sich dieser Frage stellen. Dabei erhalten sie auch Unterstützung von Verbänden wie Swissmem.
Publiziert: 14.05.2018 um 18:44 Uhr
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Aktualisiert: 19.10.2018 um 10:47 Uhr
Julia Fritsche

Schnappen Roboter den Menschen die Jobs weg, oder ist die Digitalisierung für die Schweizer Wirtschaft eine Chance? Diese Frage treibt die Politik und Wirtschaft seit einigen Jahren um. Zuletzt widmete der Bundesrat dem Thema im November 2017 einen 120-seitigen Bericht.

Definitive Antworten gibt es aber auch dort keine. Denn während rund elf Prozent der Stellen in der Schweiz durch die Automatisierung gefährdet sind, entstehen in anderen Berufen und Branchen neue Arbeitsplätze. So schätzt das Beratungsunternehmen Deloitte in einer Studie, dass bis 2025 rund 270’000 zusätzliche Stellen geschaffen werden.

Hilfe für alle, die keine Ahnung haben

Als Industrieverband ist Swissmem besonders gefordert durch die «Vierte Industrielle Revolution». Vor drei Jahren hat der Verband zusammen mit dem Telekomverband Asut und dem Dachverband der Technologiebranche SwissT.net die Initiative Industrie 2025 ins Leben gerufen. Das Ziel: Information und Sensibilisierung von Schweizer Industriefirmen.

Die Automatisierung bietet der Schweizer Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie Chancen. So können die Produktionskosten sinken, und sie kann die hiesige Wirtschaft gegenüber ausländischen Standorten wettbewerbsfähig halten.
Foto: LAURENT GILLIERON

Mit Referaten oder Podiumsdiskussionen, aber auch durch Beratungen bei den Firmen direkt wollen die Experten die Verbandsmitglieder fit für Zukunft trimmen. Pro Jahr erreicht die Initiative so laut eigenen Angaben rund 1500 Firmenvertreter.

Was bietet die Initiative konkret für Firmen mit digitalem Nachholbedarf? Starthilfe leistet Quickstarter 4.0, eine Toolbox für KMU. Damit sollen die Firmen Wissen aufbauen und den Einstieg ins Thema Industrie 4.0 schaffen. Helfen sollen dabei Erfahrungen von Unternehmen, die bereits einen Schritt weiter in der Transformation sind. Für KMU ist die Toolbox gratis. Holen sich die Firmen allerdings Expertenrat, dann kostet alleine die sogenannte Aufbruch-Phase bis zu 5200 Franken.

Digitalisierung bewegt

Branchenübergreifend macht sich die Initiative Digitalswitzerland seit 2015 stark für die digitale Zukunft der Schweiz. Inzwischen machen über 100 Firmen und Organisationen mit. Im Herbst findet zum zweiten Mal der Digitaltag statt. Dort kann sich die breite Bevölkerung über alle Aspekte des Themas informieren.

Es gibt noch einiges zu tun, wie eine Studie von HWZ und Localsearch zu KMU und Digitalisierung zeigt. Demnach seien 87 Prozent der Befragten als «digitale Dinosaurier» einzustufen.

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