Nach Salmonellen-Alarm
Schweizer Hersteller vernichtet Hunderte Tonnen Schokolade

In einem Werk von Barry Callebaut sind Salmonellen gefunden worden. Das hatte drastische Folgen. Die Fabrik wurde stillgelegt. Schoggi vernichtet. Nun ist klar, woher die Salmonellen kommen.
Publiziert: 07.07.2022 um 18:43 Uhr

Der Ursprung für die Verseuchung von Schokolade des weltgrössten Herstellers Barry Callebaut in Belgien ist geklärt. Eine Ladung Lecithin ist mit Salmonellen verunreinigt gewesen. Lecithin sorgt dafür, dass die Schokolade schön weich wird. Der Stoff kam von einem Lieferanten in Ungarn.

Barry Callebaut hat sofort die ganze Fabrik stillgelegt. Über 70 Kunden – vom Industriebetrieb bis zum Confiseur – wurden damit beliefert. Weil sie umgehend informiert wurden, ist laut der Firma keine kontaminierte Schoggi beim Endkunden angekommen.

Nestlé und Mondelez sind Kunden

Die Folgen des Zwischenfalls sind aber gravierend. Der Schoggi-Multi musste Hunderte Tonnen Schokolade vernichten. Das Unternehmen hat weltweit 60 Werke und liefert unter anderem Schokolade für Magnum-Glacen und Kitkat-Riegel. Oder für Nahrungsmittelmultis wie Mondelez und Nestlé.

Die Fabrik im belgischen Wieze wurde wegen Salmonellen stillgelegt.
Foto: keystone-sda.ch
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Es ist bereits der zweite Schoggi-Skandal in Belgien. Schon im April musste Ferrero eine Fabrik schliessen. In ganz Europa gab es Hunderte Salmonellen-Fälle. Das Unternehmen hatte in etlichen Ländern Produkte seiner Kinder-Süsswarenserie zurückgerufen, nachdem mehrere Salmonellen-Erkrankungen bekannt geworden waren.

Erst später wurde bekannt, dass Ferrero schon längst von den Problemen gewusst hatte. Und nicht gehandelt hat. Mittlerweile hat die Firma den Betrieb wieder aufgenommen. (pbe)


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