Neuer Businessjet PC-24 erstmals im Offroad-Einsatz
Pilatus verblüfft mit Landung auf harter Naturpiste

Das sieht doch gut aus! Der PC-24 aus den Stanser Flugzeugwerken Pilatus steckt mitten in Schotterpisten-Tests in der Nähe von London. Pilatus-Präsident Oscar Schwenk schwärmt.
Publiziert: 22.06.2018 um 12:20 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 15:51 Uhr
Hier landet der PC-24 erstmals offroad
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Spektakel östlich von London:Hier landet der PC-24 erstmals offroad
Ulrich Rotzinger

«Was für ein Bild», schwärmt Oscar Schwenk (74). «Der PC-24 erstmals im harten Einsatz auf einer Naturpiste!» Der Präsident des Stanser Flugzeugbauers Pilatus ist stolz auf sein jüngstes Baby, den Business-Jet PC-24.

Aktuell befindet sich der Jet in einer Nachzertifizierungs-Testkampagne. Hier werden die Start- und Landefähigkeiten auf unbefestigten Pisten getestet. Laut Pilatus-Mitteilung findet dieser Offroad-Einsatz auf dem Flugfeld von Woodbridge, nordöstlich von London, statt – bei optimalen Testbedingungen, wie es heisst.

PC-24 kann auf doppelt so vielen Flugplätzen landen wie herkömmliche Jets

Pilatus PC 24 landet zum ersten Mal auf einer Naturpiste.
Foto: Zvg

Der Clou: Mit dem PC-24 haben die Besitzer Zugang zu fast doppelt so vielen Flugplätzen weltweit. Dies, laut Pilatus, im Vergleich mit den aktuell auf dem Markt angebotenen Jets.

Möglich ist die Landung auf solch kurzen und holprigen Naturpisten dank eines robusten Fahrwerks, ausgeklügelter Klappensysteme und einem speziellen Tragflächendesign. «Swiss Engineering vom Feinsten», wie sich Schwenk in der Mitteilung zitieren lässt.

Brabeck und Bundesrat sind Kunden

Bereits fünf PC-24 seien ausgeliefert worden. 2018 sollen insgesamt 23 PC-24 abgeliefert werden. Der Royal Flying Doctor Service wird ab 2019 den PC-24 einsetzen.

Zu den Erstkunden gehört der ehemalige Nestlé-Präsident Peter Brabeck (73). Den neuen PC-24 kaufte Brabeck über seine Firma Brabair. Er wird die Maschine zusammen mit seinem Pilatus PC-12 in einem neu gegründeten «Flying Club 24» für Privat- und Geschäftsreisende in Europa zur Verfügung stellen. Der PC-24 wird in Sitten stationiert sein.

Der Schweizer Bundesrat steht auf der Warteliste. Der Regierungs-Jet wird eine sogenannte «Executive Version» sein. «Das wird sicherlich noch bis Anfang Dezember 2018 dauern, bis der Bundesrat den PC-24 ausgeliefert bekommt», sagte Schwenk vor ein paar Wochen an der Flugzeugmesse in Genf.

Die ersten Kunden zahlten rund 9,5 Millionen Dollar für den PC-24. Der nächste koste mehr. Mehr als 30 Prozent werden es aber nicht sein, so Schwenk.

Das Orderbuch für den PC-24 ist immer noch geschlossen. Pilatus plant, es 2019 wieder zu öffnen und neue Kundenbestellungen aufzunehmen.

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