Personalmangel in der Walliser Gastronomie und der Hotellerie
Wer bedient diesen Winter die Gäste auf den Pisten?

Nun kommen auch die Touristen aus Übersee zurück in unsere Berge. Doch für die Wintersaison mangelt es der Gastronomie und Hotellerie an Personal – unter anderem wegen Lonza, wo viele Walliser in der Impfstoff-Produktion arbeiten.
Publiziert: 07.11.2021 um 13:27 Uhr
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Aktualisiert: 21.09.2023 um 20:05 Uhr

Es kommt Bewegung in die Berge. Wenn die Wintersaison Anfang Dezember überall richtig losgeht, sind auch die Hänge wieder voller. «Ferngäste aus den USA und Südostasien buchen wieder Ferien wie vor der Pandemie», sagt Damian Constantin, Direktor der Tourismusorganisation Valais/Wallis, in der «SonnagsZeitung». Auch Gäste aus Deutschland, den den Benelux-Ländern und Grossbritannien würden wieder in grösserer Zahl erwartet. «Der Buchungsstand ist klar besser als im Vorjahr», sagt Constantin weiter.

Die Pandemie-Probleme sind aber mit den höheren Buchungszahlen noch längst nicht behoben. Denn jetzt fehlt das Personal, das sich um die Gäste kümmert. Wie die «SonntagsZeitung» schreibt, fehlen allein im Wallis zurzeit noch 700 Personen, vor allem in der Gastronomie und in der Hotellerie, weiss Constantin. Das sind vier Prozent der gesamten Stellen im Walliser Tourismus.

Die Walliser Industrie boomt

Schon vor der Pandemie war Fachpersonal in der Gastronomie und der Hotellerie rar, nicht nur im Wallis. Mit Corona haben sich nun auch noch viele Arbeitnehmer neu orientiert und Anstellungen in anderen Firmen bekommen. Im Wallis boomt die Industrie. Wie die Zeitung schreibt, hat zum Beispiel Lonza, das in Visp Corona-Imfpstoff herstellt, auch Personal auf dem Tourismus rekrutiert.

Bald geht die Skisaison los, die Buchungszahlen zeigen wieder nach oben.
Foto: swiss-image.ch
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Das fehlende Personal so kurz vor Start der Wintersaison ist eine grosse Herausforderung. Neue Wege müssen beschritten werden. Constantin denkt da beispielsweise an eine Aufhebung der Bewilligungspflicht für eine kurzfristige Erwerbstätigkeit, auch Partnerschaften zwischen Berg- und Stadtbetrieben könnte die Personalnot lindern. «Wir brauchen jede verfügbare Fachkraft», sagt der Touristiker.

Hochschulabgänger könnten es richten

Auf offene Ohren beim Branchenverband Hotelleriesuisse stösst auch der Vorschlag, Studierende und Absolventen der Hotelfachschule einzuspannen. In der Küche und im Service könnte es dennoch schwierig bleiben, suchten Absolventen der Hotelfachschule doch eher nach Jobs im mittleren Kader, sagt Andreas Züllig, Präsident von Hotelleriesuisse zur «SonntagsZeitung.»

Es sei aber sicher möglich, Abgängerinnen und Abgänger für diesen Winter vielleicht kurzfristig zu motivieren. Eine gute Option sei es für Praktikantinnen und Praktikanten von Hotelfachschulen. (cny)

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