Jeder zweite Beizer hat psychische Probleme
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«Wir sind bitter enttäuscht»
Jeder zweite Beizer hat psychische Probleme

Der Bundesrat entscheidet heute, dass Restaurants nicht wieder öffnen dürfen. Auch die Terrassen bleiben zu. Der Gastronomie-Verband Gastrosuisse will allerdings möglichst schnell wieder Gäste bewirten können.
Publiziert: 24.02.2021 um 11:51 Uhr
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Aktualisiert: 18.04.2021 um 12:31 Uhr
Aline Leutwiler

Entgegen den Forderungen der Gastronomie-Branche lässt der Bundesrat die Restaurants zu. «Wir sind frustriert und bitter enttäuscht», sagt Gastrosuisse-Präsident Casimir Platzer (58). «Eine Grillparty draussen im Wald ist erlaubt. Ein Bier im Restaurant allerdings nicht», so Platzer. Das könne er nicht nachvollziehen.

Er hält die Massnahmen des Bundesrates für sachlich nicht fundiert, weil das Gesundheitswesen nicht mehr überlastet sei. Er schiesst scharf gegen die Epidemiologen: «Vor einem Jahr wusste einmal nicht mal, dass es sie gibt. Heute fällen sie solche Entscheide.»

Schuld an der aktuellen Lage habe nicht die Gastronomie, sondern das BAG. Platzer fordert, dass die Gesundheitsbehörde sich um die Stabilisation des Gesundheitssystems, das Tracing sowie Test- und Impfstrategien kümmert. «Denn die Gastro-Branche kann eine dritte Welle nicht verhindern.»

Der Bundesrat entscheidet heute, dass die Restaurants nicht öffnen dürfen.
Foto: keystone-sda.ch
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Die fehlende Planungssicherheit führt zu psychischen Problemen bei den Wirten. «55 Prozent aller Beizer geben an, in einer schwierigen psychischen Lage zu sein», sagt Gilles Meystre (46), Präsident von Gastrovaud.

Gastrosuisse fordert deshalb vom Bundesrat umfangreichere finanzielle Unterstützung. «Der Bund muss für diesen Schaden aufkommen. Niemand will Profit daraus schlagen. Wir wollen nur eine Ausfallsentschädigung», so Platzer. (lui)

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