Preise sinken ab sofort
Warum Coop früher als geplant Monatshygieneartikel verbilligt

Ab 2025 gelten für bestimmte Konsumartikel in der Schweiz reduzierte Mehrwertsteuersätze. Coop senkt jedoch bereits jetzt die Preise für Monatshygieneartikel um mindestens 8,1 Prozent. Was machen die übrigen Detailhändler in der Schweiz?
Publiziert: 16.07.2024 um 07:16 Uhr
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Aktualisiert: 16.07.2024 um 09:44 Uhr
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Jean-Claude RaemyRedaktor Wirtschaft

Über diesen bevorstehenden Preisrutsch freuen sich wohl mehr Frauen als Männer: Ab 2025 werden in der Schweiz bestimmte Konsumartikel weniger stark besteuert. Ein bekanntes Beispiel: Monatshygieneartikel für Frauen wie Binden und Tampons. Diese werden ab kommendem Januar dem reduzierten Mehrwertsteuersatz von 2,6 Prozent unterliegen.

Detailhandelsriese Coop wartet nicht so lange ab: Bei Tampons, Binden, Slipeinlagen, Menstruationstassen und -unterwäsche profitieren Coop-Kundinnen ab sofort von um mindestens 8,1 Prozent gesenkten Preisen. Dies gilt sowohl für Artikel der Coop-Eigenmarken als auch für Markenartikel, bestätigt eine Sprecherin den Preisrutsch.

Bei Coop sind Monatshygieneprodukte ab sofort günstiger.
Foto: Coop
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Sprich: Coop trägt die Kosten des Mehrwertsteuerbetrags und reduziert die eigene Marge auf solche Produkte. Auf dem Kassenbeleg wird weiterhin die Mehrwertsteuer von 8,1 Prozent ausgewiesen, doch tauchen dort die gesenkten Preise auf. Beispielsweise kosten 20 Stück Tampax Compak Super neu 4.50 statt 4.95 Franken. Dieselbe Preisreduktion gilt für OB ProComfort Normal in der 32er-Packung.

«Per 1. Januar 2025 ist keine weitere Preisanpassung vorgesehen», erklärt Coop auf Blick-Nachfrage. Der Basler Detailhändler kompensiert dann die neu geltende, reduzierte Mehrwertsteuer.

Bei Aldi Suisse schon umgesetzt

Ob Coop damit wirklich die Frauen in Scharen in die eigenen Läden locken kann? Ein Preisvergleich für die oben genannten Produkte zeigt, wo angebracht, dass Migros oder auch Discounter Otto's dieselben Preise verlangen – Coop wird also neu klar günstiger sein.

Migros hat diesbezüglich noch keine besondere Aktion geplant und hält gegenüber Blick lediglich fest, dass sie sich «konsequent für günstigere Verkaufspreise einsetzt».

Aldi Suisse preschte seinerseits bereits im Januar 2024 vor. Bei Eigenmarkenprodukten für die Monatshygiene sind die Preise bei Tampons, Binden etc. schon länger um 6,9 Prozent gefallen. Und Discounter Lidl verspricht: «Sollte sich der MWST-Satz bei Monatshygieneartikeln von Gesetzes wegen ändern, wird unsere Kundschaft auch dort von Vorteilen profitieren.»

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