Reisebüros bieten Online-Reservation an – für 30 Franken
Schluss mit dem Tüechli-Krieg am Pool!

Wer in den Hotelferien eine Liege am Pool wollte, musste bisher früh aufstehen. Dieses Problem will ein Reiseanbieter nun lösen – und damit sogar Geld verdienen.
Publiziert: 30.01.2018 um 14:03 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 22:58 Uhr
Hier stürmen Touristen den Hotel-Pool
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Irrer Handtuch-Krieg auf Mallorca:Hier stürmen Touristen den Hotel-Pool

Wer Sommerferien im Hotelresort mit Swimmingpool macht, steht vor der schwierigen Wahl: Ausschlafen und keine Sonnenliege mehr ergattern oder um 6 Uhr aufstehen, um den besten Platz mit dem Handtuch zu reservieren.

Jetzt kann man den Fünfer und das Weggli haben: Der Reiseveranstalter Thomas Cook bietet den Feriengästen bald die Möglichkeit, eine Liege vor dem Reiseantritt online zu reservieren.

An vielen Hotelpools kriegt bloss eine Liege, wer früh genug reserviert.
Foto: AFP

30 Franken pro Liege

Das Pilotprojekt startet Ende Februar mit drei Hotels auf den Kanaren – im Sommer sollen es europaweit schon deren 30 sein.

So funktionierts: Die Gäste können sechs Tage vor Reisebeginn das Angebot für 25 Euro, umgerechnet fast 30 Franken, buchen. Die Reservation gilt für den gesamten Aufenthalt.

Auf der Internet-Seite werden die Pool-Pläne der teilnehmenden Hotels aufgeschaltet – dort wirft der Feriengast schon mal sein virtuelles Handtuch auf die Wunschliege. Vor Ort werden die Plätze mit echten Handtüchern und Zimmernummernschildern besetzt.

Ist es Zufall, dass ausgerechnet Thomas Cook diese Option anbietet? Der Leidensdruck scheint hoch zu sein. Der Veranstalter ist nämlich vor allem im deutschen und britischen Markt stark. Dort kommen auch die Weltmeister im Liegen-Reservieren her – so das Klischee.

Auch in der Schweiz gültig

Trotzdem dürfen auch Schweizer Kunden von der Aktion Gebrauch machen: Es wird hierzulande von Thomas Cook Signature und Neckermann Reisen, den beiden Tochterfirmen, angeboten.

Ist das Ganze nicht reine Geldmacherei? Peter Fankhauser, Chef bei Thomas Cook, verneint: «Es ist optional. Wir zwingen niemanden dazu, diese zusätzlichen Dienste zu bezahlen», zitiert ihn das Portal «Travelnews». Ausserdem bestehe auch nicht die Gefahr, dass keine Chance mehr auf eine Liege habe, wer den Extra-Betrag nicht bezahlen will. Maximal ein Fünftel aller Liegen pro Pool kann auf diese Weise reserviert werden. (man/kst)

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