Russland-Boykott im Detailhandel
Coop, Globus und Aldi kippen Wodka aus dem Sortiment

Detailhändler reagieren auf die Ukraine-Invasion. Mehrere Unternehmen verkaufen keine russischen Produkte wie Wodka mehr.
Publiziert: 03.03.2022 um 13:28 Uhr
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Aktualisiert: 03.03.2022 um 15:32 Uhr

Russland ist mit der Invasion in der Ukraine im Westen unten durch. Kreuzfahrtschiffe meiden Sankt Petersburg. Grossfirmen wie Apple oder Nike wollen keine Produkte mehr nach Russland verkaufen. Nun haben auch mehrere Schweizer Detailhändler entschieden, Produkte wie russischen Wodka aus ihrem Sortiment zu streichen.

«Coop hat sich aus aktuellem Anlass entschieden, vorläufig keine Lebensmittel aus diesem Herkunftsland mehr zu beziehen», sagt Coop. Davon betroffen seien eine Handvoll Produkte, darunter zwei Wodkasorten und Tiefkühlfische. Bestehende Bestände würde man aber «um Food Waste zu vermeiden» noch verkaufen.

Globus nimmt 15 Produkte aus dem Sortiment

Bei Aldi gibt es neuerdings ebenfalls keinen russischen Wodka mehr. «Wir haben keine Lieferanten beziehungsweise Partner mit Sitz in Russland. Auch russischer Wodka, der nicht von einem russischen Lieferanten stammt, ist bis auf weiteres nicht in unserem Angebot.» Auch Lidl sagt, dass es keine direkten Lieferbeziehungen nach Russland unterhält.

Coop nimmt mehrere russische Produkte aus dem Sortiment.
Foto: keystone-sda.ch
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Beim Luxuswarenhaus Globus werden 15 russische Produkte aus dem Sortiment genommen, wie der «Tages-Anzeiger» berichtet. Die Kette macht bei den russischen Produkten 80 Prozent des Umsatzes mit Wodka. Wie Coop wird Globus die aktuellen Bestände noch verkaufen und keine neuen Waren nachbestellen.

Migros hält sich an Weisungen vom Bund

Obwohl sich im Denner-Regal verschiedene Wodka-Marken aneinanderreihen, verkauft der Discounter keine Getränke russischer Herkunft – weder Kaffee noch Wodka oder anderes. «Daher erübrigen sich diesbezügliche Massnahmen», heisst es beim Discounter.

Migros betont, sich bei den Beschaffungen aus dem Ausland an die Vorgaben der offiziellen Schweiz zu halten. «Bis anhin hat der Bundesrat noch keinen Boykott russischer Waren verhängt. Wir folgen diesem Vorgehen, beobachten die Entwicklungen jedoch sehr aufmerksam», sagt die Migros.

Der Detailhändler will den Entscheid den Kunden überlassen: «Wer aus persönlicher Überzeugung auf Lebensmittel aus der russischen Föderation verzichten möchte, kann dies dank der auf der Verpackung aufgedruckten Herkunftsdeklaration selbstverständlich tun.» (smt)

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