«Wir hatten dieses Jahr vier Fahrplanwechsel»
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Ribar bei TheTalk@The Studio:«Wir hatten dieses Jahr vier Fahrplanwechsel»

SBB-Präsidentin Monika Ribar bei TheTalk@TheStudio
«Wir hatten dieses Jahr vier Fahrplanwechsel»

Sie gehört zu den Topmanagerinnen der Schweiz: Monika Ribar. Die SBB-Präsidentin war zu Gast bei Christine Meier und sprach über Corona, Frauen, Lokiführer und Mobbing in jungen Jahren.
Publiziert: 10.11.2020 um 00:40 Uhr
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Aktualisiert: 11.11.2020 um 13:42 Uhr
Monika Ribar lobt den Bundesrat und seine Strategie zur Bewältigung der Corona-Pandemie
Foto: THOMAS LUETHI
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Christian Kolbe

Wenn Monika Ribar (61) eines kann, dann ist es Entscheide zu fällen. Das musste sie unter anderem als Konzernchefin von Panalpina, das tut sie immer noch als Präsidentin des Verwaltungsrates der SBB. Und trotzdem sagt die Topmanagerin bei TheTalk@The Studio auf Blick TV, dass sie volles Vertrauen in die Bundesrat und seine Strategie zur Bewältigung der Corona-Pandemie habe: «Ich bin froh, dass ich diese Entscheidungen nicht treffen muss!» Wir hätten alle das Virus unterschätzt erklärt Ribar weiter.

Zumal Ribar und die SBB vom Virus genug gefordert waren – und sind. Nicht nur galt es, am 1. April mit Vincent Ducrot (58) einen neuen CEO einzuarbeiten, der seinen Job mitten im Lockdown antreten musste und sich manchmal etwas einsam fühlte. Denn so wie die VR-Präsidentin, waren auch die meisten Mitarbeitenden im Homeoffice.

1,5 Milliarden Franken weniger Umsatz erwartet

Noch im September waren die SBB von einem Umsatzeinbruch von rund einer Milliarde Franken ausgegangen. Das war noch bevor die zweite Welle über das Land rollte. Inzwischen hat die Verschuldung fast 15 Prozent erreicht, die Einnahmen sinken weiter: «Im Moment rechnen wir für das Jahr 2020 mit einem Umsatzeinbruch von 1,5 Milliarden Franken.» Unter anderem auch deshalb, weil die GA-Verkäufe eingebrochen sind: «Viele Leute verlängern aus Unsicherheit heraus ihr GA nicht mehr, wir stehen bei einem Minus von 10 bis 12 Prozent», so Ribar.

Selbst wenn es nochmals zu einem Lockdown kommen sollte, werden die SBB das Angebot nicht mehr radikal zusammenstreichen. «Wir hatten in diesem Jahr eigentlich vier Fahrplanwechsel», sagt Ribar. «Der Aufwand, das Angebot runterzufahren ist gigantisch.» Denn der Fahrplan der SBB sei ein fein austariertes System in dem viele Zahnräder in einander greifen.

Im Gymi gemobbt

Obwohl sie als einziges Mädchen in ihrer Gymi-Klasse gemobbt wurde, kann Ribar das Gefühl, an der Spitze zu verstehen, jeder jungen Frau nur empfehlen. «Mich treibt die Möglichkeit an, etwas bewegen zu können», sagt Ribar, die aber auch einräumt, dass der Weg an die Spitze mit viel Verzicht verbunden ist.

SBB-Präsidentin Monika Ribar über Fahrplanwechsel und Corona
58:04
In voller Länge:Monika Ribar über Corona, Frauen und Lokiführer
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