Schweizer Geldhitparade 2014
Der CEO mit dem höchsten Lohn wurde gefeuert

Der Rubel rollt bei den Chefs in der Schweiz. Und der bestverdienende hat seine Firma im Februar abrupt verlassen.
Publiziert: 01.04.2015 um 08:59 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 18:36 Uhr
Schmiss im Februar hin, verdiente 2014 mit 14,2 Mio aber so viel wie kein anderer Schweizer CEO: Ex-Transocean-Boss Steven Newman.
Foto: Keystone
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Was für ein dicker Zahltag! Mit 14,2 Millionen Franken hat Transocean-Chef Steven Newman im vergangenen Jahr so viel verdient wie kein anderer Top-Manager in der Schweiz. Newman, der im Februar diesen Jahres abrupt «in gegenseitigem Einverständnis mit dem Verwaltungsrat» von seinem Posten zurücktrat, verwies damit die letztjährige Nummer eins, Novartis-Chef Joseph Jimenez, auf Platz zwei der Rangliste der bestbezahlten Konzernchefs der Schweiz. Transocean fuhr 2014 einen Verlust von 1,9 Milliarden Dollar ein.

Die letztjährige Nummer eins muss aber auch jetzt bestimmt nicht Hunger leiden: Der Pharmakonzern Novartis zahlte Jimenez vergangenes Jahr 12,6 Mio. Franken. Severin Schwan vom Pharmakonzern Roche und Sergio Ermotti von der Grossbank UBS belegten Platz drei und vier. Sie erhielten 11,9 respektive 11,2 Mio. Franken.

9,7 statt 70 Millionen

Die Vergütungen für die bestbezahlten Chefs in der Schweiz sind nicht mehr exorbitant: 2010 hatte CS-Chef Brady Dougan noch ein Bonuspaket von 70 Mio. Fr. gekriegt, 2014 musste er sich mit 9,7 Mio. zufriedengeben - und mit Platz 5 in der Rangliste der CEO-Löhne der 30 grössten in der Schweiz kotierten Unternehmen.

Über alles gesehen sind die CEO-Löhne und -Boni der grossen Konzerne 2014 nicht substanziell gesunken, wie eine Analyse der Nachrichtenagentur sda zeigt. Die vier bestbezahlten Chefs erhielten in den letzten drei Jahren jeweils zwischen 11 und 14 Mio. Franken.

Acht Chefs verdienen weniger

2014 sind von 27 untersuchten Firmen die Vergütungen von 18 CEOs gestiegen, davon bei 5 stark. 8 Konzernchefs mussten Kürzungen hinnehmen - allerdings meist keine drastischen. Durchschnittlich erhielten die Chefs der 30 grössten börsenkotierten Unternehmen der Schweiz vergangenes Jahr 6,4 Mio. Franken.

Ähnlich sieht die Situation bei den Konzernleitungsmitgliedern der grossen Schweizer Unternehmen aus. Die durchschnittlichen Saläre - berechnet ohne die CEO-Vergütungen - machten keine grossen Sprünge. Am besten bezahlt waren die Konzernleitungsmitglieder der Grossbanken: Bei der UBS erhielten sie im Schnitt 7,6 Mio. Franken, bei der Credit Suisse (CS) 7,3 Mio. Franken. (pbe/SDA)

Bestverdienende Konzernchefsin CHF
Steven L. Newman (Transocean)14'167'398
Joseph Jimenez (Novartis)12'648'490
Severin Schwan (Roche)11'985'408
Sergio Ermotti (UBS)11'163'347
Brady W. Dougan (CS)9'700'000
Paul Bulcke (Nestlé)9'322'521
Patrick De Maeseneire (Adecco)7'945'500
Ulrich Spiesshofer (ABB)7'578'823
Nick Hayek (Swatch)7'457'045
Martin Senn (Zurich)7'200'000
Michael Mack (Syngenta)7'155'191
Bernard Fornas (Richemont*)7'120'160*
Julián Díaz González (Dufry)6'945'000
Jean-Paul Clozel (Actelion)6'866'429
Michael M. Liès (Swiss Re)6'328'000

In Euro oder Dollar ausgewiesene Löhne und Boni wurden mit dem Wechselkurs von Ende des Geschäftsjahres in Franken umgerechnet.* Vorjahreswert: Richemont schliesst das Geschäftsjahr nicht per Ende Dezember ab. Entsprechend wurde der Wert des Vorjahres beigezogen.

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