Sika-Besitzer machen sich unbeliebt
Geiz zahlt sich aus

Die Sika-Besitzerfamilie Burkard liess die Dividende der Publikumsaktionäre kürzen. Dafür kassieren sie selber mehr.
Publiziert: 12.04.2017 um 08:18 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 11:16 Uhr
Guido Schätti

Die Burkards lassen keine Gelegenheit aus, sich bei den Publikumsaktionären von Sika unbeliebt zu machen. An der GV des Bauchemiekonzerns gestern in Baar ZG kürzten sie die Dividende von 102 auf 96 Franken.

Damit kriegen die Burkards zwar auch weniger. Doch am Schluss, so ihre Hoffnung, kassieren sie mehr: Sie wollen ihre Sika-Aktien für 2,8 Milliarden Franken an den französischen Konzern Saint-Gobain verschachern. Wird der Deal besiegelt, gehen Dividendenzahlungen weg von der Kaufsumme. Je weniger Sika also ausschüttet, desto mehr bleibt den Burkards.

Familienvertreter Urs Burkard bekräftigte, dass die Sika-Erbenfamilie weiterhin hinter dem Verkauf des Unternehmens an die französische Saint-Gobain steht.
Foto: KEYSTONE/GEORGIOS KEFALAS

Auch den Verwaltungsrat um Präsident Paul Hälg (63) lassen die Burkards schmoren. Erneut verweigerten sie ihm die Bezahlung. Hälg und seine Getreuen arbeiten gratis. 

Einen Unterstützer fanden die Burkards dennoch. Nach Roger Köppel (52) im Vorjahr warf sich nun mit Hans-Ueli Vogt (47) noch ein Zürcher SVP-Nationalrat für sie in die Bresche. Er hofft, dass die Burkards vor Bundesgericht doch noch Recht bekommen und ihre Aktien verkaufen dürfen. Vogt ist als Gutachter für die Burkards tätig. Wie viel Geld er dafür bekommt, wurde nicht bekannt.

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