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Skifahren bleibt trotz dynamischen Preisen ein teurer Spass
Im Engadin verpulvern Sie am meisten Geld

Bergbahnen umwerben Schneesportler derzeit wieder mit Sonderangeboten. BLICK zeigt, in welchen Skigebieten ein Tag am Berg am günstigsten ist – und wo es richtig teuer ist.
Publiziert: 27.11.2018 um 00:40 Uhr
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Aktualisiert: 27.11.2018 um 12:03 Uhr
Eine Analyse des Finanzdienstleisters Selma zu den Preisen eines Skitages in einem Winter-Hotspot der Schweiz zeigt Abweichungen von gut 30 Prozent auf.
Foto: Getty Images
Sven Zaugg

Mit Sonderaktionen, dynamischen Preisen und Frühbucher-Rabatten buhlen Bergbahnen auch in dieser Wintersaison um die Gunst der Kunden. Denn die lassen die Latten zunehmend im Keller und entschwinden im Winter in wärmere Gefilde.

Doch nicht allein das Skiticket bestimmt, wohin es die Schweizer zieht. Denn zu einem Tag im Schnee gehört neben dem Ski-Pass und der passenden Ausrüstung auch die Verpflegung vor Ort.

Wie tief Schneesportler in dieser Saison in die Taschen greifen müssen, zeigt eine Auswertung des Dienstleisters Selma Finance, die BLICK exklusiv vorliegt. Erhoben wurden die Preise für einen Skitag für Erwachsene, Verleih eines Skisets, Mittagessen, Abendessen, ein Getränk zum Aufwärmen und zwei Bier zum Après-Ski.

St. Moritz schwingt obenaus

Im Vergleich zum Vorjahr gibt es nur leichte Verschiebungen: Am teuersten ist ein Tag im Schnee noch immer im Nobelkurort St. Moritz: 221.80 Franken. Ein Sprung nach vorne machte Zermatt VS. Letztes Jahr noch das viertteuerste Skigebiet, rangiert der Walliser Schneesportort dieses Jahr auf Platz zwei mit 211.40 Franken. 

Am unteren Ende der Skala reiht sich Samnaun/Ischgl ein: 160.30 Franken kostet dort der Tag auf den Brettern. Ebenfalls vergleichsweise günstig ist das Gotthardgebiet Andermatt, wo der ägyptische Investor Samih Sawiris an einem neuen Schneesport-Mekka bastelt: 168 Franken.

Schneesportler profitieren

Der Vergleich zeigt, dass die Preise für einen Schnee-Tag in grossen Schweizer Skigebieten gut 30 Prozent variieren können. Verantwortlich für die Unterschiede sind hauptsächlich die Preise für den Verleih von Skimaterial und der Tagespass. Und genau hier versuchen sich die Bergbahnen durch Frühbucherrabatte und Co. voneinander abzuheben.

Andreas Deuber, Leiter des Instituts für Tourismus und Freizeit an der HTW Chur, spricht von einem Preiskampf mit ungewissem Ausgang. «Dieser bringt kurzfristig Vorteile für die Kunden.» Doch ist der Trend zu dynamischen Preisen und Rabatten für Frühbucher auch gut für die Bergbahnen? «Ich vermute nein», sagt Deuber. «Das wäre ja nur dann der Fall, wenn der Umsatz gesamthaft steigt, wovon angesichts der tendenziell abnehmenden Zahl der Skifahrer bei gleichzeitig tieferen Preisen nicht auszugehen ist.»

Klar ist: Die Branche befindet sich im Umbruch. Für Tourismusexperte Jürg Stettler von der Hochschule Luzern liegen die künftigen Herausforderungen in der Ausrichtung: «Die Bergbahnen müssen sich vielmehr fragen, wie sie sich positionieren und von der Konkurrenz unterscheiden können.» Demnach könnten sie zum Beispiel das Sommergeschäft forcieren, wie das auf der Rigi oder dem Pilatus passiert. Kombiniert mit einer Ausrichtung auf Wachstumsmärkte wie etwa China sei dies ein vielversprechender Weg, glaubt Stettler.

Bergbahnen zufrieden mit Vorverkauf

Bis dahin will die Kuh weiter gemolken werden. So zeigen sich grosse Bergbahnen mit dem Vorverkauf zufrieden. «Im Vergleich zum letzten Jahr konnten wir im selben Zeitraum mehr als doppelt so viele Abos verkaufen», sagt Mathias Imoberdorf von den Zermatter Bergbahnen. Verantwortlich ist laut Imoberdorf das neu eingeführte dynamische Preissystem. «Je später das Saisonabo gebucht wird, desto teurer ist es.» Das habe den Vorverkauf zusätzlich angekurbelt.

Einen guten Start hingelegt haben auch die Bergbahnen Laax. «Beim Verkauf der Saisonkarte Topcard, die die Gebiete Davos, Klosters, Arosa und Lenzerheide miteinschliesst, liegen wir im Vergleich zum Vorjahr mit 10 Prozent im Plus», sagt Sprecherin Christina Ragettli.

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