Starker Anstieg im Juli
Darum verteuert sich der Preis des schwarzen Goldes

Im Juli hat sich der Preis für ein Fass Rohöl um 14 Prozent verteuert. Das sind die Gründe.
Publiziert: 01.08.2023 um 16:19 Uhr
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Aktualisiert: 01.08.2023 um 16:52 Uhr
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Christian KolbeRedaktor Wirtschaft

Viele reiben sich gerade die Augen: Die Rohölpreise sind im Juli so stark angestiegen, wie seit Ausbruch des Ukrainekrieges im Februar 2022 nicht mehr. Innert Monatsfrist ist der Preis für ein Fass Rohöl der Sorte Brent von 75 auf 85 Dollar angestiegen – ein Plus von 14 Prozent. Damit ist Rohöl wieder so teuer wie zuletzt im April.

Das steckt hinter dem Preisanstieg: ein Mix aus knapperen Angebot und steigender Nachfrage. Viele gehen davon aus, dass Saudi-Arabien nicht nur im August, sondern auch im September eine Million Barrel Rohöl pro Tag weniger fördern wird. Und auch im Oktober könnten die Scheichs die Ölproduktion weiter auf Sparflamme belassen. Zudem haben Proteste in Libyen einige Ölfelder lahmgelegt, was zu einer weiteren Verknappung geführt hat.

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Preis könnte weiter steigen

Das treibt die Preise, denn der Hunger nach dem schwarzen Gold ist trotz Klimawandel global weiterhin ungestillt. Vor allem in China, aber auch in Indien. Und nicht zuletzt wieder in den USA. Denn dort scheint der Kampf gegen die Inflation zu fruchten, die Zinsängste – und damit die Wachstumssorgen – haben sich verflüchtigt. Die Folge: Das Schmiermittel der Weltwirtschaft ist auch dort wieder stärker gefragt.

Der Preis für die Rohölsorte Brent ist im Juli um 14 Prozent angestiegen.
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Und der Preis könnte weiter steigen: Experten rechnen damit, dass sich das Fass Rohöl bis Ende Jahr auf bis zu 90 Dollar verteuern könnte. Immerhin: Trotz der Reisesaison sind die Preise für Benzin weniger stark angestiegen als der Ölpreis. Und wegen der sommerlichen Temperaturen haben auch die Heizölpreise nur verhalten auf die Preissteigerungen beim Ausgangsstoff Rohöl reagiert.


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