Steckdosen verraten Fake-Inserate
So enttarnen Sie dreiste Immo-Betrüger

Achtung vor Fake-Inseraten! Mit altbekannten Maschen versuchen Betrüger Wohnungssuchende um Tausende Franken zu prellen. Einige gehen raffiniert vor, andere weniger.
Publiziert: 25.04.2022 um 18:32 Uhr
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Aktualisiert: 26.04.2022 um 15:37 Uhr
Fabio Giger

Schicke Einrichtung, ein Studio mit 45 Quadratmetern, mitten im Herzen Zürichs an der Niederdorfstrasse. Kostenpunkt: 450 Franken im Monat, WLAN und Parkplatz inklusive. Einziehen kann man ab sofort.

Manch ein Student mit knappem Budget könnte bei solch einem Schnäppchen nervös werden – billige Bleiben im Raum Zürich sind unheimlich rar und schnell weg. Ein zweiter, genauerer Blick auf die angehängten Bilder, würde sich aber lohnen. Man merkt da rasch: Da ist etwas oberfaul!

Gute und weniger gute Fälschungen

Ausgekochte Betrüger platzieren ihre gefälschten Wohnungsinserate immer wieder auf seriösen Onlineportalen. Jeden Monat gehen bei der Polizei rund ein Dutzend Anzeigen ein – allein in der Stadt Zürich. Die Gauner stellen Angebote online, die zu schön sind, um wahr zu sein.

Bei diesem Studio handelt es sich kaum um eine Bleibe in Zürich, wie beim Inserat angegeben. Findest Du heraus was nicht stimmt?
Foto: Screenshot/wgzimmer.ch
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Die einen gehen dabei richtig professionell vor, nehmen die Bilder und Beschriebe von tatsächlich ausgeschriebenen Wohnungen und stellen sie zu einem tieferen Preis und mit falschen Kontaktdaten ins Netz. Andere sind deutlich dilettantischer und inserieren mit Fotos von ausländischen Wohnungen. Am häufigsten verraten die Steckdosen die Betrüger-Inserate!

In der Schweiz müssen Schweizer Steckdosen des Typs J verbaut sein. Sind andere Steckdosen, etwa mit drei Löchern auf derselben Höhe abgebildet, kann man davon ausgehen, dass es sich um ein unseriöses Angebot handelt.

Aufgepasst bei Wohnungssuche am Wochenende

Die Masche der Betrüger, um an Geld zu kommen, ist besonders dreist: Der angebliche Vermieter gibt an, nicht selber zur Wohnungsbesichtigung erscheinen zu können. Den Schlüssel will er per Post zustellen, damit man sich selbst ein Bild von der Wohnung machen kann. Im Voraus wird eine Kaution oder Miete verlangt. Nach der Zahlung taucht der angebliche Vermieter unter. Das Geld ist weg, der Traum von der Schnäppchen-Wohnung geplatzt.

Besonders vorsichtig sollte man bei der Wohnungssuche an Wochenenden sein. Laut dem Vergleichsdienst Comparis werden Betrüger-Inserate häufig am Samstag oder Sonntag aufgeschaltet. Sie erhoffen sich, so der Kontrolle durch die Immobilienportale zu entgehen. Bis sie am Montag auffallen, sind dann möglicherweise schon einige auf ihre Masche hereingefallen.

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