Steuern besser vorab bezahlen
Es drohen heftige Verzugszinsen je nach Kanton – die Übersicht

Wer die provisorischen Steuern 2024 genug früh bezahlt, kann von Zinsen profitieren. Aber aufgepasst: Es drohen auch happige Verzugszinsen, wenn man die Rechnung vergisst.
Publiziert: 12.09.2024 um 00:24 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2024 um 11:34 Uhr

Auf einen Blick

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Milena KälinRedaktorin Wirtschaft

Die Steuererklärung füllt wohl niemand gerne aus. In einigen Kantonen konnte die Frist für die Steuererklärung 2023 bis Ende September verlängert werden – so in den Kantonen Zürich oder Basel-Stadt. Wer also zu den Steuermuffel gehört, hat jetzt nochmals Zeit, die Steuererklärung 2023 auszufüllen. In einigen Kantonen bleibt gar bis Ende Jahr Zeit.

Generell gibt es grosse kantonale Unterschiede. Überall wird jedoch eine provisorische Steuerrechnung für das laufende Jahr verschickt – meistens im ersten Halbjahr. Im Kanton Zürich hast du noch bis Ende September Zeit, die provisorische Rechnung zu bezahlen. Im Aargau bis Ende Oktober. In einigen Kantonen ist die Frist bereits abgelaufen.

«Wir empfehlen immer, die provisorische Rechnung zu zahlen», so Michael Kuhn (45), Experte bei Comparis. Denn die meisten Kantone belohnen das Bezahlen der provisorischen Steuerrechnung. Fällt die Schlussrechnung tiefer aus als die provisorische Rechnung, profitiert man von einem Zins. Je nach Kanton wird dieser Ausgleichs- oder Vergütungszins genannt. «In vielen Kantonen bekommt man mehr Zinsen als bei einem klassischen Sparkonto», so Kuhn weiter.

Die meisten Kantone belohnen das Bezahlen der provisorischen Steuerrechnung.
Foto: Keystone
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Manche Kantone zeigen sich besonders grosszügig: «Während die Verzugszinsen hoch geblieben sind, sind die Vergütungszinsen gestiegen», sagt Kuhn.

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In Zug gibt es beispielsweise 2 Prozent Zins, in Luzern 1,25 Prozent. Die meisten Kantone zahlen bei der Rückzahlung zwischen 0,75 und 1,10 Prozent Zins. Die Kantone Neuenburg, Solothurn und Wallis zahlen dagegen keine Zinsen bei einer vorzeitigen Zahlung.

Verzugszinsen zwischen 3 und 5 Prozent

Einige Kantone haben die Schlussrechnung für das Steuerjahr 2023 bereits verschickt – die anderen dürften bald folgen. Aber Achtung: Wenn du die provisorische Rechnung nicht bezahlt hast, hast du nach dem Erhalt der Schlussrechnung nur 30 Tage Zeit, die Rechnung zu begleichen. Sonst drohen heftige Verzugszinsen – zwischen 3 und 5 Prozent. Dabei kommen für die Steuerrechnung 2023 die Verzugszinsen von 2024 zur Anwendung.

Wenn du vergisst, die direkte Bundessteuer zu begleichen, musst du einen Verzugszins von 4,75 Prozent bezahlen. Wer das Geld für die Steuern vorzeitig locker macht, bekommt 1,25 Prozent Zins.

Die Steuern hinauszuzögern – wie es so viele machen – lohnt sich jedenfalls nicht. «Am besten setzt man sich selber konkrete Termine – und überweist monatlich einen Fixbetrag auf ein Sparkonto oder direkt an die Steuerbehörde», rät der Experte. Schliesslich komme an diesem Thema niemand vorbei.

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