Telekommunikation
Salt-Chef: Namenswechsel von Orange zu Salt lohnt sich

Salt statt Orange: Chef Johan Andsjö ist überzeugt vom Namenswechsel des Mobilfunkanbieters - trotz Kosten von 40 Millionen Franken. Der neue Besitzer des Schweizer Unternehmens, der Franzose Xavier Niel, hält sich bisher laut Andsjö eher im Hintergrund.
Publiziert: 30.05.2015 um 11:08 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 23:28 Uhr

Salt-Chef Andsjö stellt die Kosten für den Namenwechsel den jährlichen Marketing-Ausgaben gegenüber: Diese beliefen sich im Schnitt auf 55 Millionen Franken, «plus rund 30 Millionen Franken in unseren Shops, all dies für eine Marke, die uns nicht mehr gehörte», sagte Andsjö in einem Interview, das die Westschweizer Zeitung Le Temps am Samstag veröffentlichte.

Mit dem neuen Namen kann sich der Mobilfunkanbieter zudem Lizenzzahlungen sparen. Um die Marke Orange nutzen zu dürfen, musste das Unternehmen bisher jährlich 20 Millionen Franken an den ehemaligen Besitzer France Télécom zahlen, dem die Marke gehört.

Gefragt nach der Beziehung zum neuen Besitzer, dem Franzosen Xavier Niel, sagte Andsjö, bisher habe er nicht viel Kontakt mit ihm gehabt. Niel habe sich allen Mitarbeitenden vorgestellt und das Rebranding mitverfolgt, aber das sei alles, sagte Andsjö. Treffen mit Niel fänden monatlich statt.

Nach der Übernahme durch Niel hatte sich Orange Schweiz am 23. April in Salt umgetauft. Der Namenswechsel hatte einige Zeit beansprucht: Die Suche nach dem neuen Namen begann bereits über ein Jahr zuvor, wie Andsjö am Anlass zur Lancierung im April bekannt gegeben hatte.

Im Laufe der Zeit wurden 737 mögliche Markennamen evaluiert. Sechs Konzepte wurden näher angeschaut, zwei weiterentwickelt und schliesslich eines ausgewählt. Dafür wurden 1300 Kunden befragt.

Punkten will das Unternehmen mit Abos, die eine unlimitierte Nutzung innerhalb der Schweiz ermöglichen. Die bisherigen Orange-Abos würden weiterhin gültig bleiben, sagte Andsjö bei der Lancierung. Ein umwälzender Wechsel der Tarifstruktur sei nie beabsichtigt gewesen. Damit erteilte Andsjö den Spekulationen über einen Preiskampf eine Absage, die nach der Übernahme durch Niel kursiert hatten.

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