(Fast) Keiner hat mehr Lust zu reisen
Flughafen Genf verzeichnet 2020 Passagierrückgang um 69 Prozent

Die Coronapandemie hat auch den Flughafen Genf hart getroffen. Das Passagieraufkommen am zweitgrössten Flughafen der Schweiz ging im vergangenen Jahr 2020 um 69 Prozent auf noch 5,6 Millionen Fluggäste zurück, wie der Genève Aéroport am Donnerstag mitteilte.
Publiziert: 14.01.2021 um 10:48 Uhr
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Aktualisiert: 14.01.2021 um 11:38 Uhr
Flughafen Genf verzeichnet 2020 Passagierrückgang um 69 Prozent. (Archiv)
Foto: LAURENT GILLIERON

So niedrige Passagierzahlen habe es seit Jahren nicht mehr gegeben, schreibt der Flughafen. Die Pandemie habe den Luftverkehr über viele Monate stark behindert und etwa zu Flugstreichungen, Grenzschliessungen, Einreisebeschränkungen oder obligatorischen Quarantänen geführt, erinnert er. Der grösste Flughafen der Schweiz, der Flughafen Zürich, hatte bereits am Mittwoch einen Rückgang seiner Passagierzahlen um 74 Prozent mitgeteilt.

Im Jahr 2019 waren am Genève Aéroport noch 17,9 Millionen Passagiere abgefertigt worden. Solche Zahlen erwartet der Flughafenbetreiber nun voraussichtlich erst wieder für das Jahr 2024.

Stark rückläufig war 2020 auch die Zahl der Starts und Landungen: Im Gesamtjahr verzeichnet der Genfer Flughafen 86'353 Flugbewegungen, ein Minus von 54 Prozent gegenüber dem Jahr davor. Sehr deutlich gingen dabei auch die Bewegungen nach 22 Uhr zurück (-71 Prozent).

Insgesamt bot der Genève Aéroport wie bereits im Vorjahr 149 Reiseziele an. Die bedeutendste Fluglinie in Genf war EasyJet mit einem Marktanteil von knapp 46 Prozent gefolgt von Swiss (14 Prozent), British Airways (5,5 Prozent) und Air France (4,2 Prozent).

Die Luftfracht-Tätigkeit verzeichnete ein Minus von 38 Prozent auf 52'833 Tonnen. Der Frachtbetrieb sei, insbesondere für den Transport von medizinischem Gerät, während der Pandemie stets problemlos erfolgt, betont der Genève Aéroport.

Behaupten konnten sich lediglich die Expresskurierunternehmen DHL Express, FedEx/TNT und UPS dank einer autonomen Logistikorganisation. Sie verzeichneten gar einen Anstieg des Verkehrsaufkommens um 4,2% auf 14'961 Tonnen.

(SDA)

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