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SNB-Jordan zur CS-Übernahme
«Wichtig für beide Banken, die Schweiz und auch die finanzielle Stabilität»

Die Schweizerische Nationalbank hebt den Leitzins auf 1,5 Prozent an. Damit erhöht die SNB den Leitzins stärker als die US-Notenbank Fed. SNB-Präsident Thomas Jordan äusserte sich auch zur Zwangsheirat von UBS und CS. Der Schritt sei notwendig gewesen.
Publiziert: 23.03.2023 um 08:25 Uhr
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Aktualisiert: 23.03.2023 um 17:00 Uhr
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Milena KälinRedaktorin Wirtschaft

Die Schweizerische Nationalbank hebt den Leitzins um 0,5 Prozentpunkte an. Dies gab sie am Donnerstag bekannt. Damit liegt der Leitzins der Schweiz nach dem vierten Zinsschritt in Folge neu bei 1,5 Prozent. Die Teuerung hat im Februar nochmals Fahrt aufgenommen und erreichte 3,4 Prozent. Damit liegt die Inflation deutlich über dem SNB-Zielband von 0 bis 2 Prozent.

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Mit dem Entscheid wollen die Währungshüter dem nochmals gestiegenen Inflationsdruck entgegenwirken, wie die SNB am Donnerstag an einer Medienkonferenz erklärte. Zudem sei es nicht auszuschliessen, dass zusätzliche Zinserhöhungen nötig sein werden, um die Preisstabilität zu garantieren.

Die Inflation in der Schweiz ist im Februar auf 3,4 Prozent gestiegen.
Foto: keystone-sda.ch
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«Zusätzliche Zinserhöhungen sind nicht auszuschliessen»
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Die SNB hebt den Leitzins stärker an als die US-Notenbank Fed. Diese erhöhte die Zinsen am Vortag um 0,25 Prozent – trotz Bankenkrise. Letzte Woche hatte auch bereits die Europäische Zentralbank die Zinsen um 0,5 Prozent erhöht.

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Jordan rechtfertigt SNB-Hilfe im Fall Credit Suisse

An der Medienkonferenz nahm SNB-Präsident Thomas Jordan (60) – zum ersten Mal seit der historischen Medienkonferenz vom Sonntag – Stellung zur Übernahme der Credit Suisse durch die UBS. «Ein Konkurs der Credit Suisse hätte schwerwiegende Folgen für die nationale und internationale Finanzstabilität und für die Schweizer Wirtschaft gehabt», sagt Jordan. Dies zu riskieren, wäre verantwortungslos gewesen.

Der SNB-Präsident betont, dass im Fall CS und UBS das Handeln der SNB absolut notwendig war. Nun geht es darum, die Übernahme unter Dach und Fach zu bringen.

«Alle Parteien haben sich zu diesem Schritt verpflichtet und stehen voll dahinter. Das ist wichtig für beide Banken, die Schweiz und auch die finanzielle Stabilität», sagt der Präsident.

SNB habe Öffentlichkeit nicht getäuscht

An der Pressekonferenz wird Jordan auch mit Vorwürfen aus der Politik konfrontiert. «Die SNB hat die Öffentlichkeit nicht getäuscht», wehrt er sich. Es habe sich bei der CS um indirekte Auswirkungen des Banken-Bebens in den USA gehandelt. Der Schweizer Bankenplatz sei aber nicht durch die Krise angesteckt worden.

Wegen des Banken-Bebens in den USA sei das Umfeld aber extrem fragil. Deshalb sei eine Auflösung de Credit Suisse in diesem Fall keine Option gewesen. «Eine Auflösung hätte zu einer grösseren globalen Finanzkrise geführt», sagt Jordan.

Jordan betont, dass die SNB nicht für die Überwachung der Banken zuständig ist. Dies sei Aufgabe der Finanzmarktaufsicht.

SNB-PK

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