UBS-Chef Ermotti kritisiert die SRG
«Nein, aber» zu No Billag

Sergio Ermotti findet, dass viele Berichte von SRF über den Finanzplatz, die Wirtschaft und die Politik nicht ausgewogen und wenig fundiert seien.
Publiziert: 02.02.2018 um 11:06 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2018 um 04:30 Uhr
UBS-CEO Sergio Ermotti stimmt gegen No Billag, aber findet die SRG teuer und unausgewogen.
Foto: ARND WIEGMANN
Harry Büsser

Sergio Ermotti, der UBS-Konzernchef wird am 4. März die No-Billag-Initiative ablehnen. Das sagte er der Tessiner Tageszeitung «Corriere del Ticino». Das Medienportal persönlich.com übersetzte die Aussagen von Ermotti:

«Wir können es uns nicht leisten, nur weil wir nicht mit allem einverstanden sind, das Kind mit dem Bade auszuschütten», sagt Ermotti. Er äussere sich dabei weniger als CEO der UBS denn als Schweizer Bürger und vor allem als Tessiner. Die Rücksicht auf die Besonderheiten des Landes hätte bei einer Annahme des Vorstosses keinen garantierten Platz mehr in der Schweizer Medienwelt. «Dies würde insbesondere den kleineren Sprachregionen wie dem Tessin schaden», heisst es im Beitrag weiter.

Am 4. März stimmt die Schweiz über die No-Billag-Initiative ab. Wird sie angenommen, ist das das Aus für die SRG in ihrer heutigen Form.
Foto: Keystone
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Ermotti kritisiert hohe Kosten und Einseitigkeit

Obwohl er die Initiative ablehnt, äussert sich Ermotti kritisch zur SRG. So seien die Kosten hoch. «Zum Teil sind diese Kosten zur Abdeckung der vier Sprachregionen gerechtfertigt, doch ob wirklich alles notwendig ist, was unsere öffentlich-rechtlichen Sender produzieren, kann man sicherlich hinterfragen», erklärte der UBS-Konzernchef.

Zudem seien viele Berichte über den Finanzplatz, die Wirtschaft und die Politik nicht ausgewogen. «Es kommt nämlich häufig vor, dass diese Berichte wenig fundiert oder sogar einseitig und auch politisch geprägt sind.»

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Die Schweiz stimmt wieder ab: Erklärungen zu allen Initiativen, aktuelle News und prominente Stimmen zum Thema finden Sie hier.

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