Das machen Sie beim Maskenanziehen alles falsch
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Facharzt klärt auf:Das machen Sie beim Maskenanziehen alles falsch

Jetzt reagiert die Suva
Schweizer Firma will ungenügende FFP2-Masken nicht zurücknehmen

In der Schweiz sind unsichere FFP2-Masken im Umlauf – der Importeur weigert sich, die Masken zurückzurufen. Darum übernimmt nun die Suva.
Publiziert: 21.01.2022 um 10:51 Uhr
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Aktualisiert: 22.01.2022 um 08:22 Uhr

Die Suva ruft die Atemschutzmaske N95/FFP2 der Marke «ZG», hergestellt durch PP Zolotyy Hlobus in der Ukraine, zurück. Wegen ungenügender Schutzwirkung bestehe eine Gesundheitsgefährdung. Betroffene Kunden sind aufgefordert, die Masken nicht mehr zu verwenden und zurückzugeben, heisst es in einer Mitteilung.

Die Vorwürfe sind happig: Wegen einer ungenügenden und falsch deklarierten Schutzwirkung bestehe für die Verwenderinnen und Verwender das Risiko, gegen irreversible Gesundheitsschäden ungenügend geschützt zu sein. Die Suva veröffentlichte den Rückruf «anstelle der Procurement Corp AG», heisst es weiter.

Masken nicht mehr verwenden

Vom Produktrückruf betroffen ist die Atemschutzmaske der Marke «ZG», beschriftet mit «N95» und manchmal mit einem Stempel «VPM». Sie wurde von der Firma PP Zolotyy Hlobus hergestellt.

Die betroffenen Masken und ihre Verpackung.
Foto: PD
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Die betroffene Maske wurde von der Procurement Corp AG, die sich früher «Die Beschaffer AG» nannte, unter dem Namen «Spitamed KN95 FFP2 Atemschutzmaske» verkauft. Laut einem Bericht des «Tages-Anzeigers» liess die Suva die entsprechende Maske bereits im September durch eine Prüfung fallen.

Verantwortliche auf Tauchstation

Die Procurement Corp AG verweigert allerdings jede Zusammenarbeit mit den Behörden. Die Firma ruft die Masken nicht selbst zurück und legt gegenüber der Suva auch nicht offen, wie viele Stücke insgesamt verkauft wurden.

Zwar schreibt die Suva, dass die Firma «verpflichtet» sei, den Verkaufspreis zu erstatten. Ob das allerdings tatsächlich passiert, ist offen. Der «Tages-Anzeiger» berichtet von einer Kundin, die sich vor einem Jahr beschwerte. Damals gingen die Verantwortlichen auf Tauchstation und liessen nichts mehr von sich hören.

Wie ein Sprecher der Suva gegenüber der Zeitung sagt, prüfe man nun rechtliche Schritte. Der Procurement Corp AG droht eine Busse von bis zu 40'000 Franken. Eine Stellungnahme des Firmenchefs gegenüber dem «TA» bleibt knapp: Die Masken seien «zertifiziert und geprüft». Entsprechende Nachweise blieben aus. (pbe/zis)

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