Verkaufsgerüchte um Valora
Übernehmen jetzt Migros oder Coop den Kioskriesen?

Die ZKB heizt Verkaufsgerüchte um Valora an. Die Bank bringt Migros und Coop ins Spiel, die an einem Kauf des Kioskriesen interessiert sein sollen. Was ist da dran?
Publiziert: 10.03.2021 um 11:03 Uhr
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Aktualisiert: 10.03.2021 um 11:24 Uhr

Valora leidet unter der Corona-Pandemie. Die ausbleibenden Pendler schmerzen den Kioskriesen mit seinen verschiedenen Formaten wie K-Kiosk, Avec oder Brezelkönig. Vergangenes Jahr musste Valora denn auch einen Verlust von 6,2 Millionen Franken verzeichnen.

Überlebt der Konzern die Krise? Es gab schon einmal Verkaufsgerüchte, nun werden diese von der Zürcher Kantonalbank neu angeheizt. Die ZKB bezeichnet in einer aktuellen Analyse den Retailspezialisten als potenzielles Übernahmeobjekt.

2700 Filialen an bester Lage

Obwohl Valora in der Krise steckt, sind die Standorte des Unternehmens sehr begehrt. Rund 2700 Filialen betreibt der Kioskkonzern derzeit – die allermeisten davon an zentraler Lage.

Die ZKB heizt Verkaufsgerüchte um Valora an.
Foto: Keystone
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Laut der Bank könnten zwei grossen Schweizer Detailhändler an einem Kauf interessiert sein. «Coop und Migros spüren seit Jahren Herausforderungen in Bezug auf Wachstum und Margen», heisst es in der Analyse. «Betreffend Übernahmepotenzialen sehen wir mittelfristig die Möglichkeit, dass Valora von einem dieser Retailer übernommen wird.»

Was sagen Migros und Coop?

Die ZKB ist überzeugt, dass der «Übernahmehunger» bei Coop und Migros gross sei. Allerdings würde es kartellrechtliche Hürden für die Detailriesen geben. Der Analyst der Bank hält trotzdem fest, dass er einen Kauf für möglich halte.

Coop und Migros halten sich bedeckt. «Zu Spekulationen äussern wir uns grundsätzlich nicht», lässt die Coop-Pressestelle gegenüber den CH-Media-Zeitungen verlauten. Und auch die Migros will zu den Gerüchten keine Stellung nehmen.

Valora gibt sich selbstbewusst

Bleibt noch die Frage, was Valora selbst zu etwaigen Verkaufsabsichten sagt. Doch auch hier beisst man auf Granit. «Zu Annahmen und persönlichen Einschätzungen von Analysten äussern wir uns grundsätzlich nicht», lässt der Konzern auf BLICK-Anfrage ausrichten.

Aber Valora zeigt sich trotz Krise selbstbewusst. Als eigenständiges Unternehmen sei man finanziell und strategisch stark aufgestellt. «Mit unseren fokussierten Foodvenience-Angebot sind wir in den Märkten erfolgreich positioniert.» (nim)

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