Was es mit «Swiftonomics» auf sich hat
Wirtschaftsfaktor Taylor Swift

Präsidenten, Minister und Bürgermeister aus aller Welt umgarnen Taylor Swift. Denn wo die Pop-Ikone Konzerte spielt, klingeln die Kassen. Blick erklärt, wie der Mega-Star eine eigene Wirtschaftsbezeichnung erhielt. Und wie davon auch die Schweiz profitiert.
Publiziert: 19.02.2024 um 16:03 Uhr
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Sarah FrattaroliStv. Wirtschaftschefin

«Wir brauchen ‹Swiftonomics› für den Tourismus», sagt der indonesische Tourismusminister auf «Bloomberg TV». Richtig gehört: Der US-Megastar Taylor Swift (34) steht mittlerweile sinnbildlich für eine ganze Wirtschaftsbewegung! Doch was hat es damit auf sich?

Taylor Swift generiert mit jedem ihrer Mega-Konzerte schätzungsweise Einnahmen von 13 Millionen US-Dollar. Laut «Forbes» stieg Swift letzten Herbst in den Zirkel der Milliardärinnen auf. Und nicht nur ihre eigene Kasse klingelt: Städte, wo ihre Konzerte ausgerichtet werden, dürfen sich ebenfalls die Hände reiben. In den USA etwa kam eine Studie zum Schluss, dass alleine Swifts beiden Konzerte in Denver die Wirtschaft des US-Bundesstaats Colorado um 140 Millionen US-Dollar boosterten. Insgesamt sollen die US-Auftritte von Swifts aktueller Eras Tour gar 4,6 Milliarden US-Dollar an Mehrausgaben durch die Fans generieren. Für Hotelübernachtungen, Flugtickets oder Outfits, die eigens für den Konzertabend gekauft werden.

Auch die indonesische Wirtschaft hätte gerne ein Stück vom Swift-Kuchen. Bislang steht Indonesien nicht auf Swifts Tournee-Programm. Neidvoll blickt das Land ins nahe gelegene Singapur: In dem südostasiatischen Stadtstaat spielt Taylor Swift Anfang März gleich sechs (!) Shows hintereinander. Die Konzerte locken Fans auch aus den Nachbarländern an, die in Singapur Hotels buchen, in Restaurants essen und anderweitig Geld in die Wirtschaft pumpen.

Mega-Phänomen Taylor Swift prägt einen Wirtschaftsbegriff: Swiftonomics.
Foto: IMAGO/AAP
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Zürich-Tickets für 1000 Franken

Die indonesische Regierung ist nicht die erste, die Swift umgarnt: Die Pop-Ikone erhielt auch schon Einladungen für Konzertauftritte durch den kanadischen Premier Justin Trudeau (52), den Präsidenten von Chile oder den Bürgermeister der ungarischen Hauptstadt Budapest. Teils waren die Charme-Offensiven von Erfolg gekrönt, Swift nahm nachträglich mehrere Tournee-Stopps in Kanada ins Programm auf.

Dass sie nach der Aussage des indonesischen Tourismusministers kurzerhand noch einen Stopp in Bali einlegt, scheint derweil unrealistischer. Besser sieht es da für die Schweiz aus: Taylor Swift spielt im Juli zwei Shows im Zürcher Letzigrund-Stadion. Es sind ihre ersten Auftritte überhaupt in der Schweiz – und sie waren innert kürzester Zeit ausverkauft. Auf den einschlägigen Ticket-Plattformen werden die begehrten Karten für teils bis zu 1000 Franken angeboten! Auch Hotelübernachtungen in Zürich sind an den entsprechenden Daten deutlich teurer als an anderen Tagen. Die «Swiftonomics» schlägt voll zu.

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