Armut
Oxfam fordert höhere Steuern für Konzerne und Vermögende

Zur Bekämpfung der weltweiten Ungleichheit fordert die Organisation Oxfam zum Auftakt des Weltwirtschaftsforums (WEF) eine stärkere Besteuerung von Konzernen und sehr hohen Vermögen. Die Pandemiefolgen und rasant steigende Preise befeuern laut Oxfam die Armut.
Publiziert: 23.05.2022 um 06:54 Uhr
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Aktualisiert: 23.05.2022 um 10:06 Uhr

«Es ist nicht hinnehmbar, dass Konzerne und die dahinter stehenden Milliardärinnen und Milliardäre Rekordgewinne einfahren, während Millionen Menschen Mahlzeiten ausfallen lassen müssen, die Heizung abdrehen, mit ihren Rechnungen im Rückstand sind und sich fragen, was sie als nächstes tun können, um zu überleben», sagte Manuel Schmitt, Referent für soziale Ungleichheit bei Oxfam Deutschland.

Regierungen müssten dringend gegensteuern und Konzerne sowie Superreiche in die Pflicht nehmen. Für Deutschland beispielsweise forderte Oxfam die Wiedereinführung der Vermögensteuer. Ausserdem sei eine einmalige Abgabe auf sehr hohe Vermögen und eine Übergewinnsteuer für Konzerne angesagt.

Zu Beginn der WEF-Jahrestagung in Davos stellte die kapitalismuskritische Organisation einen Bericht zu den Profiteuren der globalen Krisen vor. Demnach haben die Corona-Pandemie und steigende Preise für Energie und Lebensmittel zuletzt Armut und soziale Ungleichheit befeuert. Weltweit sei mehr als eine Viertelmilliarde Menschen gefährdet, in diesem Jahr in extreme Armut abzurutschen. Ärmere Länder drohten zudem mehr und mehr, unter ihrer Schuldenlast zu ersticken.

Eine obdachlose Frau schläft in der spanischen Metropole Barcelona in der Innenstadt am Boden. (Archivbild)
Foto: Emilio Morenatti

Seit Beginn der Corona-Pandemie im Jahr 2020 wuchs die Zahl der Milliardärinnen und Milliardäre auf der Welt laut Oxfam deutlich, ihr Vermögen stieg demnach um 42 Prozent. Gleichzeitig seien rund 260 Millionen Menschen gefährdet, wegen zunehmender sozialer Ungleichheit und steigender Lebensmittelpreise in Armut abzurutschen.

(SDA)

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