Diese Schnüffelnase durchsucht die WEF-Konvois nach Bomben
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Polizeieinsatz am Flughafen ZH:Diese Schnüffelnase durchsucht die WEF-Konvois nach Bomben

So reisen die Mächtigen nach Davos
102'000 Franken für den Flug ans WEF

Für eine Woche schaut die ganze Welt auf Davos. Aus den USA, Schweden oder Vietnam reisen Delegationen in die Schweizer Alpen. Häufig per Privatjet.
Publiziert: 21.01.2019 um 14:20 Uhr
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Aktualisiert: 21.01.2019 um 15:53 Uhr
Viele Teilnehmer des WEF reisen nicht mit normalen Linienflügen in die Schweiz. Stattdessen leisten sie sich den Flug mit einem Privatjet.
Foto: Keystone
Julia Fritsche

Die WEF-Zeit ist für Flugbegeisterte ein Highlight. Staatsmänner und Wirtschaftsgrössen reisen ans Wirtschaftsforum nach Davos GR. Meist per Flugzeug. So erwartet der Flughafen Zürich diese Woche zusätzliche Flugbewegungen. 2018 waren es während des WEF täglich rund 130 Flüge mehr als an einem Durchschnittstag – 1800 Privatflug-Bewegungen verzeichnete die Branche insgesamt.

Letztes Jahr war die Ankunft und der Abflug von Donald Trumps Air Force One am Flughafen Zürich ein grosses Spektakel. Neben den grossen Staatsmaschinen reisen viele Teilnehmer auch per Privatjet ans WEF.

Für die Charterfirmen ist das ein gutes Geschäft. Für die Reisenden ein teures. So kostet bei PrivateFly ein Flug von London nach Samedan GR umgerechnet 11'800 Franken. Das Geschäftsflugzeug nimmt für diesen Preis vier Passagiere mit. Schon deutlich teurer ist der Trans-Atlantik-Flug vom New Yorker Flughafen Teterboro nach Zürich. Die Reise mit dem Golfstream-Jet schlägt mit rund 102'000 Franken zu Buche.

Lieber auf Zürich vertrauen

Laut Carol Cork, Marketing-Direktorin von PrivateFly, würden viele WEF-Teilnehmer über Zürich anreisen, obwohl eigentlich der Flughafen Samedan näher wäre. Der Grund dafür ist, dass Samedan anfälliger auf Schlechtwetter sei. Ein Risiko, das offenbar vielen zu gross ist. Heute und morgen dürfte das Wetter laut Prognosen von Meteo Schweiz aber noch mitspielen. Nach Schnee siehts erst am Mittwoch aus.

Alternativen zu Zürich und Samedan sind St. Gallen-Altenrhein oder Friedrichshafen (Deutschland). Der dortige Bodensee Airport erwartet während der WEF-Zeit 120 zusätzliche Flüge. Vor allem Geschäftsflugzeuge würden Friedrichshafen anfliegen. Aber auch grössere Flugzeuge der Typen Airbus A 319 und Boeing 737 in Business-Jet-Ausstattung hätten sich angekündigt.

Von Zürich aus reisten die Mächtigen und Reichen dann gerne auch per Helikopter ans Ziel Davos, so Cork. Zu ihren Kunden zählten neben Staatsmännern und Firmenlenker auch Grössen aus der Unterhaltungsbranche. Diese letzte Kategorie werde immer wichtiger, stellt Cork fest. Stars und Sternchen sorgen so für Glamour an Parties rund um das offizielle Forum-Programm.

Keine Zeit fürs Vergnügen

Hauptsächlich würde PrivateFly Kunden aus Grossbritannien, Frankreich, Deutschland und Skandinavien und einige sogar aus den USA ans WEF fliegen. Namen will Cork nicht nennen.

Verbinden die Teilnehmer in Davos die Arbeit mit dem Vergnügen und hängen noch Skitage an? Zumindest PrivateFly sieht keine Anzeichen dafür. Die meisten ihrer Kunden würden nur für eine oder zwei Nächte ins Landwassertal reisen. Für Sonntag 27. Januar seien die letzten Abflüge vorgesehen. Und dann übernehmen in Davos wieder die Wintersportler das Zepter.

WEF 2020

Vom 21. bis 24. Januar findet wieder das World Economic Forum (WEF) in Davos statt. Rund 2500 internationale Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft treffen sich zum Austausch.

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