Im Vergleich mit den Nachbarländern ist die Inflationsrate in der Schweiz bescheiden. Doch beim genaueren Hinschauen wird schnell klar, auch in der Schweiz ist der Alltag deutlich teurer geworden. Gerade die Preise von Lebensmitteln sind stark gestiegen.
Anstatt auf teure Bio-Produkte setzen die Kunden wieder vermehrt auf die Billigmarken in den Regalen der Grossverteiler. So etwa bei der Migros, wie «NZZ am Sonntag» schreibt: «Kunden, die zuvor eher weniger preissensibel gewesen seien, würden sich jetzt tendenziell öfter an günstigen Segmenten oriientieren.» Dies lasse sich an den Absatzzahlen der Günstigmarke Migros Budget ablesen. Bei Coop ist der Umsatz der Billigmarke Prix 2022 zweistellig gewachsen. Ähnliches ist auch von den Discountern Aldi und Lidl zu vernehmen, wo preiswerte Produkte wieder mehr gefragt sind.
Günstig statt nachhaltig
Billig statt Bio also. Denn gemäss der Zeitung lassen Zahlen aus dem Ausland vermuten, dass der Bio-Boom zumindest stark abflacht: «Nachhaltigkeit ist in der Priorität der Verbraucher deutlich nach unten gerutscht. Was zählt, ist der beste Preis.» Das bestätigt auch eine Umfrage der Einkaufs-App Bring. Darin gaben über 70 Prozent der Befragten an, dass die steigenden Preise sie beschäftigen würden. Die Nachhaltigkeit dagegen ist ins Hintertreffen geraden, steht nicht mehr zuoberst auf der Einkaufsliste der Konsumentinnen und Konsumenten. (koh)
